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USA verklagen Deutsche-Bank-Händler

Ein Händler der Deutschen Bank ist in den USA wegen Betrugs angeklagt worden. Es handelt sich um den damaligen Chef des Handels mit sogenannten „Subprime“-Krediten, Paul Mangione.

Zehn Jahre nach der großen Finanzkrise will das US-Justizministerium einen Händler der Deutschen Bank zur Rechenschaft ziehen. Es geht um den damaligen Chef des Handels mit sogenannten „Subprime“-Krediten, Paul Mangione. Er wird nun in Brooklyn wegen Betrugs angeklagt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Klage kommt acht Monate nachdem sich die Deutsche Bank in den USA im Zusammenhang mit den Subprime-Krediten auf eine Zahlung von mehr als sieben Milliarden Dollar geeinigt hatte.

Subprime-Kredite galten als Auslöser der Finanzkrise, die sich später zu einer Weltwirtschaftskrise entwickelte. In den Jahren vor der Krise hatten viele Banken viel zu großzügig Kredite vergeben, obwohl klar war, dass die Kunden nicht zurückzahlen oder die dahinterstehenden Immobilien weniger wert waren. Damit heizten die Häuser selbst eine Immobilienblase an, die später platzte. Um das Risiko für diese heiklen Finanzierungen nicht selbst in den Büchern zu tragen, bündelten die Banken diese gefährdeten Kredite und verkauften sie als Anlageprodukte an Dritte weiter.

Der nun angeklagte Händler Mangione soll zwei solcher gebündelter Kreditpakete an seine Kunden weiterverkauft und ihnen das wirkliche Risiko verschwiegen haben. Den Kunden, darunter auch Pensionsfonds, religiöse Institutionen und staatliche Institutionen, ist dadurch laut Staatsanwaltschaft ein Schaden von 830 Millionen Dollar entstanden – bei einem Einsatz von insgesamt 1,4 Milliarden Dollar. „Wir werden jene zur Verantwortung ziehen, die versuchen, die Anleger durch Betrug und Falschdarstellung in die Irre zu leiten“, teilte die Staatsanwältin Bridget Rhode mit.

„Indem er die Investoren über das Risiko dieser Anlagen in die Irre geführt hat, hat Herr Mangione seinen Gewinn und den seines Arbeitgebers an die erste Stelle und vor die Prinzipien der Ehrlichkeit und eines fairen Deals gestellt“, schreibt der stellvertretende Generalstaatsanwalt Chad Readler.

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Bei den betroffenen Krediten ging es um Finanzierungen, die die Deutsche-Bank-Tochter Chapel genehmigt hatte. Schon zum damaligen Zeitpunkt waren die Geschäftspraktiken der Tochter umstritten und der Angeklagte soll darauf auch hingewiesen worden sein.

Mangiones Anwalt Patrick Smith teile mit, die Klage sei „falsch und unfair“. Er sieht seinen Mandanten als Sündenbock, obwohl andere eine viel größere Verantwortung trügen. „Die Regierung beugt sich offensichtlich der Kritik, dass keiner zur Verantwortung gezogen wurde für den Immobilien-Kollaps und der darauffolgenden Finanzkrise und hat sich eine grundlose Theorie zurechtgelegt über einen Betrug, der angeblich staatlich abgesicherte Banken als Opfer hatte, statt tiefer zu graben, um ein Verständnis zu bekommen, was damals wirklich passiert ist“, teilte der Anwalt mit.