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UBS bereitet Kahlschlag bei Credit Suisse vor - 50% Jobs weg

(Bloomberg) -- Die UBS Group AG bereitet den Vernehmen nach massive Stellenstreichungen bei der übernommenen Credit Suisse vor. Ab nächsten Monat dürfte mehr als jeder zweite der rund 45.000 Mitarbeiter des ehemaligen Lokalrivalen seinen Arbeitsplatz verlieren.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Vom Stellenabbau werden informierten Kreisen zufolge besonders Banker, Händler und Assistenzpersonal bei der Investmentbank der Credit Suisse in London, New York und einigen Teilen Asiens betroffen sein. Kein Bereich sei vor Kürzungen sicher, heißt es.

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Mitarbeitern wurde mitgeteilt, dass sie bis zum Jahresende mit drei Kündigungswellen rechnen müssten. Die erste dürfte Ende Juli kommen, berichten informierte Kreise. Weitere Einschnitte werde es voraussichtlich im September und im Oktober geben, hieß es bei mit den Plänen vertrauten Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten.

Drei Monate nach der Ankündigung der staatlich eingefädelten Rettung der Credit Suisse durch die UBS werden somit die Konsequenzen für die Beschäftigten langsam sichtbar. Die UBS hat bereits angekündigt, die Personalkosten in den kommenden Jahren um rund 6 Milliarden Dollar reduzieren zu wollen. Durch die Übernahme der Credit Suisse ist die Belegschaft auf rund 120.000 gewachsen.

Letztlich will die UBS die Mitarbeiterzahl des Konzerns dem Vernehmen nach um 35.000 stutzen, was rund 30% der Gesamtbelegschaft entsprechen würde. Dies würde in etwa den Einschnitten von rund 30.000 entsprechen, die Analysten bei Redburn in diesem Monat in einem Bericht zur UBS prognostiziert hatten.

Die Aktie der UBS legte am Dienstag im US-Handel um fast 2% zu.

Ein Sprecher der UBS lehnte es ab, den Stellenabbau zu kommentieren.

Die internationale Finanzbranche hat in diesem Jahr schon erheblichen Stellenabbau zu verkraften. An der Wall Street haben unter anderem Morgan Stanley und Goldman Sachs Group Inc. angekündigt, sich von Tausenden Mitarbeitern trennen zu wollen.

Die Führungsriege der fusionierten Bank zeigt bereits die Dominanz der UBS. In der Geschäftsleitung des fusionierten Kreditinstituts sitzt nur noch ein einziger Credit-Suisse-Manager — Ulrich Körner, der Chef der übernommenen Bank bleibt. Im wichtigen Bereich Wealth Management kommen nur fünf der mehr als zwei Dutzend Führungspositionen von der Credit Suisse.

Ermotti sagte am Dienstag auf einer Veranstaltung in Zürich, die Integration verlaufe “sehr gut”.

Die UBS hatte von Anfang an signalisiert, dass sie die verlustbringende Investmentbank der Credit Suisse drastisch verkleinern will. Ursprünglich hatte sie geplant, die besten 20% der Investmentbanker zu behalten, vor allem in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation. Konkurrenten wie die Deutsche Bank AG, Jefferies Financial Group Inc. und Wells Fargo & Co. haben in den letzten Monaten zahlreiche Banker der Credit Suisse abgeworben.

Im Wealth Management hofft die UBS, die Mehrheit der Banker halten zu können, obwohl viele bereits gegangen sind, ist zu hören. Im asiatisch-pazifischen Raum sollen einige hundert Private Banker der Credit Suisse bleiben, womit sich die Gesamtzahl auf mehr als 1.200 erhöhen würde, wie Bloomberg bereits berichtet hatte. Einige Banker in Singapur werden womöglich bereits im Juli in die Niederlassung der UBS umziehen.

Die Bank wird auch die Mitarbeiter, die für das Management von strukturierten Krediten an vermögende Kunden und der Aktienderivate der Credit Suisse verantwortlich sind, dem Vernehmen nach zumindest kurzfristig behalten müssen.

Schweizgeschäft

Was das Schweizer Inlandsgeschäft der Credit Suisse anbelangt, will UBS im dritten Quartal entscheiden, ob sie es in ihre eigene Schweizsparte integrieren will oder eine andere Option wie die Ausgliederung oder Börsennotierung anstrebt. Das Schicksal der Schweizer Bank ist in der Eidgenossenschaft ein großes Thema wegen Bedenken hinsichtlich der Marktmacht der kombinierten Bank.

In den ersten Abbaurunden werden daher wohl jene Stellen ausgeklammert, die mit den Überschneidungen im Schweizer Geschäft zusammenhängen, heißt es. Insgesamt würden bis zu 10.000 Stellen wegfallen, wenn die beiden Inlandssparten fusioniert werden. Etwa 30% der Mitarbeiter der fusionierten Bank sind in der Schweiz beschäftigt, aber nicht alle arbeiten auch im eigentlichen Schweizgeschäft.

Ermotti zufolge ist das “Basisszenario”, dass UBS die Schweizer Bank der Credit Suisse behält. Basierend auf den Äußerungen von Ermotti und Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher in Betriebsversammlungen und internen Meetings erwarten viele Mitarbeiter, dass die Geschäftsbereiche fusioniert werden, insbesondere nach der Verschlechterung des inländischen Wealth Management der Credit Suisse.

Überschrift des Artikels im Original:UBS Preparing to Cut Over Half of Credit Suisse Workforce (1)

--Mit Hilfe von Ambereen Choudhury, Steven Arons, Cathy Chan, Crystal Tse, Katherine Griffiths und Bastian Benrath.

(Neu: Mehr Details)

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