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Toyota erwägt Investition in Chinas Mitfahrdienst Didi

Japans Branchenprimus hat bereits in Amerikas Uber und Singapurs Grab investiert. Nun gibt es Gerüchte über einen Millionen-Deal mit Chinas Didi.

Chinas Mitfahrdienst Didi Chuxing rückt immer mehr in den Fokus der globalen Hersteller – nun könnte der japanische Branchenprimus Toyota mit den Chinesen kooperieren. Wie die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ am Mittwoch berichtete, überlegen die Japaner, umgerechnet etwa 500 Millionen Euro in Chinas größten Mobilitätsdienst zu investieren. Dies würde etwa einem Prozent von Didis geschätztem Wert entsprechen. Zusätzlich plant Toyota der „Nikkei“ zufolge, ein Unternehmen für Mobilitätsdienste in China zu gründen.

Toyota wollte die Meldung weder bestätigen noch dementieren. Das Unternehmen überprüfe weiterhin seine Geschäftsstrategie in Bereichen wie Vernetzung, autonomem Fahren, Sharing und Elektrifizierung, sagte Unternehmenssprecher Aaron Fowles. „Aber wir haben derzeit nichts anzukündigen.“

Eine Überraschung wäre Toyotas Einstieg in Didi allerdings nicht. Denn die Japaner würden damit ihre Investitionsoffensive in neue Mobilitätsdienste auf China ausdehnen.

Bisher hat Toyota bereits in den amerikanischen Dienst Uber und den südostasiatischen Marktführer Grab investiert. Damit gehen verschiedene Kooperationen einher, von der Entwicklung autonomer Taxis bis hin zu einer Implementierung von Toyotas Datenplattform für Mobilitätsdienste mitsamt Dienstleistungen wie Flottenmanagement und fahrstilabhängigen Versicherungspolicen.

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Auch mit Didi besteht schon eine Kooperation. Toyota ist mit VW und anderen Autoherstellern Teil eines Projekts, in dem die Autobauer mit Didi Elektroautos speziell für die Anforderungen eines Mitfahrdienstes entwickeln. Doch dies ist für Toyota nicht genug. Der Konzern versucht, durch seine Allianzen mit regionalen Mitfahrdiensten seinen eigenen Umbau von einem Autohersteller in ein globales Mobilitätsunternehmen zu beschleunigen.

Der 2012 gegründete Mitfahrdienst Didi ist dabei für alle Autohersteller als Kooperationspartner besonders interessant. Denn mit 550 Millionen Kunden ist das Unternehmen schon in China ein Riese. Zusätzlich entwickelt es künstliche Intelligenz und expandiert massiv in andere Dienstleistungen und ausländische Märkte.

Toyota hätte bei seinem Vorstoß allerdings einen Vorteil vor seinen Rivalen. Denn der Autobauer hat eine schon nicht mehr stille Allianz mit einem anderen Investor aller drei regionalen Mitfahrdienste geschlossen: mit dem japanischen Technikkonglomerat Softbank.

Softbank-Gründer Masayoshi Son ist mit Hilfe seines fast 100 Milliarden Dollar großen Softbank Vision Fund zu einem der größten Anteilseigner an Uber, Grab und Didi aufgestiegen. Im vergangenen Jahr verstärkten Softbank und Toyota dann ihre Kooperation in Japan mit der Gründung des Mobilitätsplattformentwicklers Monet Technologies, dem sich inzwischen auch Honda angeschlossen hat.

Gleichzeitig hält Toyotas bisherige Investitionsstrategie eine Lehre für eine mögliche Kooperation mit Didi Chuxing parat. Bei den anderen Diensten hat Toyota nach ersten Beteiligungen rasch weiteres Kapital nachgeschossen und die Zusammenarbeit vertieft. Wenn es zu einem chinesisch-japanischen Deal käme, dürfte auch Didi mit frischem Geld rechnen können.

Mehr: Toyotas Revolution: Lesen Sie hier, wie sich der Riese für die neue Autowelt rüstet.