Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 16 Minuten
  • DAX

    18.027,68
    -90,64 (-0,50%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.953,54
    -27,55 (-0,55%)
     
  • Dow Jones 30

    38.386,09
    +146,43 (+0,38%)
     
  • Gold

    2.324,50
    -33,20 (-1,41%)
     
  • EUR/USD

    1,0726
    +0,0001 (+0,01%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.726,11
    -631,68 (-1,06%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.293,39
    -45,67 (-3,41%)
     
  • Öl (Brent)

    82,84
    +0,21 (+0,25%)
     
  • MDAX

    26.372,84
    +28,34 (+0,11%)
     
  • TecDAX

    3.294,39
    -14,84 (-0,45%)
     
  • SDAX

    14.435,31
    -28,77 (-0,20%)
     
  • Nikkei 225

    38.405,66
    +470,90 (+1,24%)
     
  • FTSE 100

    8.170,44
    +23,41 (+0,29%)
     
  • CAC 40

    8.034,34
    -30,81 (-0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.983,08
    +55,18 (+0,35%)
     

Soll als NFT "ewig" weiterleben: Unternehmer verbrennt Bild von Frida Kahlo

Ein Unternehmer hat ein Kunstwerk von Frida Kahlo verbrannt. Die Zeichnung soll nun als NFT "ewig" weiterleben, dabei reichlich Geld umsetzen – aber auch Gutes bewirken.

Was hätte Frida Kahlo wohl von der Zerstörung eines ihrer Bilder gehalten? (Bild: Ivan Dmitri/Michael Ochs Archives/Getty Images)
Was hätte Frida Kahlo wohl von der Zerstörung eines ihrer Bilder gehalten, was angeblich auch einem guten Zweck dienen soll? (Bild: Ivan Dmitri/Michael Ochs Archives/Getty Images) (Getty Images)

Die Aktion sorgt für Aufregung nicht nur in der Kunstszene: Der im US-Bundesstaat Florida ansässige Krypto-Unternehmer Martin Mobarak hat ein Kunstwerk der mexikanischen Malerin Frida Kahlo verbrannt. Das Motiv hinter der Tat? Von nun an soll das Bild in digitaler Form, nämlich als Non Fungible Token (NFT) weiterexistieren.

Bereits am 30. Juli soll Mobarak die Zeichnung "Fantasmones siniestros" (unheimliche Geister) auf seinem Anwesen in Miami im Rahmen einer Privatfeier verbrannt haben. Das ist auf Frida.NFT zu lesen, einer Plattform, die von Mobarak mit dem Ziel gegründet wurde, eine "Brücke" zu schlagen zwischen der "traditionellen Kunstwelt und dem wachsenden Potenzial des Web 3.0."

Kunstwerk wird zerstört, Gäste jubeln

Auf der Webseite ist auch ein Video von der Aktion verlinkt. Zu sehen darauf ist, wie Mobarak die Zeichnung aus dem Rahmen nimmt und sie in einem mit Trockeneis gefüllten Glas in Flammen aufgehen lässt. Während das Kunstwerk langsam zu Asche wird, spielt im Hintergrund eine Mariachi-Band und jubeln die Gäste, darunter Kunstsammler, Modedesigner und Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen, wie "Mexico Daily Post" berichtet.

WERBUNG

Zerstört hat Mobarak damit nicht nur ein künstlerisch wertvolles Kunstwerk, sondern auch ein teures. Für zehn Millionen US-Dollar will er die Zeichnung, die Kahlo um 1944 mit Aquarellfarben auf ein Blatt ihres Tagebuchs skizzierte und die eine Reihe fantastischer Wesen darstellt, in einer Kunstgalerie erworben haben. Es war eine Kapitalanlage, wie es sich herausgestellt hat.

Fragwürdige Kapitalanlage

Denn mit der Umwandlung des Bildes in NFT will der Unternehmer gehörig Geld verdienen. Insgesamt 10.000 "nicht austauschbarer", aber handelbarer digitaler Werkmarken hat er generiert. Jede davon kann für drei Ethereum erworben werden. Das heißt: Würden sämtliche Token beim aktuellen Wert der Kryptowährung von rund 1.350 US-Dollar verkauft werden, ergäbe das einen Umsatz von etwa 40 Millionen Dollar.

Mobarak hat das Bild unwiederbringlich zerstört – und spricht doch davon, dass es "ewig" weiterleben wird. Wie Phoenix aus der Asche habe sich mit der Aktion ein "zeitloses Kunstwerk" erhoben, sagt er dem Magazin "Exeleon". Die 10.000 NFTs würden, fügt er hinzu, die "Wiedergeburt" und die "Unsterblichkeit" des Bildes symbolisieren.

Unternehmer bald vor Gericht?

Auch soll das Werk in seiner neuen Daseinsform über eine moralische Eigenschaft verfügen. Denn: Nicht nur der Unternehmer, auch andere sollen von dem Verkauf der NFTs finanziell profitieren. Ein Teil des Erlöses wird angeblich neben Wohltätigkeitsorganisationen auch Kunstinstitutionen zugutekommen, darunter das Museo Frida Kahlo in Mexiko-Stadt und das Palacio de Bellas Artes.

Fragwürdig bleibt das Ganze dennoch. Das Werk einer großen Künstlerin ist immerhin zerstört worden. Und dafür wird sich Mobarak womöglich vor Gericht verantworten müssen. Das mexikanische Kulturministerium prüfe, berichtet die "FAZ", ob der Unternehmer ein authentisches Werk verbrannt habe. Das wäre ein Straftatbestand, in Mexiko ist das vorsätzliche Zerstören eines Kunstdenkmals verboten.

Im Video: "Diego und ich" - teuerstes Bild von Frida Kahlo bis September 2023 zu sehen