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So wollen ETF-Anbieter Deutschland erobern

In den USA verwalten ETFs (Shenzhen: 395013.SZ - Nachrichten) mittlerweile fast die Hälfte des in Fonds investierten Vermögens. In Deutschland kommt der Markt mit passiven Fonds nur langsam in Schwung. Vanguard und BlackRock (Sao Paolo: BLAK34.SA - Nachrichten) wollen die Entwicklung nun beschleunigen.

Exchange Traded Funds (ETF) sind die wohl erfolgreichste Finanzinnovation der vergangenen Jahre. Man (Swiss: MAN.SW - Nachrichten) mag es kaum glauben: Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) erste moderne ETF wurde erst 1990 in Toronto gehandelt. Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) ist noch keine 30 Jahre her. Heute ist weltweit rund ein Drittel der Aktienanlagen in passiven Instrumenten investiert. Vorreiter sind wie immer die USA. Dort findet seit Jahren im Aktienbereich eine massive Umschichtung von aktiven zu passiven Fonds statt. Der Anteil indexbasierter passiver Fonds beträgt in den Staaten bereits fast 42 Prozent. Der Trend hin zu passiven Fonds hat sich zuletzt sogar noch beschleunigt. Im vergangenen Jahr haben US-Investoren Berechnungen der Ratingagentur Morningstar zufolge netto 204 Milliarden US-Dollar aus aktiven Aktienfonds abzogen, gleichzeitig flossen 500 Milliarden US-Dollar frisches Geld in passive Aktienfonds. Es ist zumindest in den USA wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Mehrzahl des Aktienvermögens in passiven Instrumenten steckt.

Deutschland hinkt dieser Entwicklung noch deutlich hinterher. Hierzulande verwalten ETFs etwas mehr als 20 Prozent des in Fonds investierten Aktienvermögens. Geht es nach den beiden größten Playern im Passivmarkt, soll sich diese Entwicklung nun etwas beschleunigen.

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Vanguard setzt auf Vertriebskooperation mit OnVista (London: 0FI0.L - Nachrichten)

Einer der beiden Marktführer, die US-Fondsgesellschaft Vanguard, verwaltet weltweit rund 4,7 Billionen US-Dollar. Allein nach Publikumsfonds gemessen ist das Haus der größte Fondsanbieter der Welt, noch vor Blackrock. Seit etwa fünf Jahren bietet Vanguard ETFs in Europa an. Seit dem 26. Oktober 2017 sind die Indexfonds nun auch an der Börse Frankfurt notiert. Jetzt geht der US-Riese, der mit seinen preisgünstigen Produkten den Fondsmarkt in den USA vor einigen Jahren revolutioniert hat, in Deutschland gemeinsam mit der OnVista Bank in die Offensive. Kern der Vereinbarung: Bis Ende des Jahres entfällt für alle über die Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) georderten, börsengehandelten Indexfonds (ETFs) von Vanguard die Orderprovision. Das Angebot umfasst die 23 Indexfonds von Vanguard, die seit Ende Oktober an deutschen Börsen handelbar sind. Es gilt ab einem Ordervolumen von 1.000 Euro.

BlackRock dreht an der Preisschraube

Der Vermögensverwalter BlackRock denkt nicht nur in regionalen Dimensionen, sondern dreht grundsätzlich an der Preisschraube: Die Fondsgesellschaft konzipiert derzeit eigene Indizes, um sie als Benchmark für ihre Fonds zu nutzen. Entsprechende Anträge bei der Finanzaufsicht SEC liegen bereits vor, heißt es. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen demnächst die ersten sieben ETFs unter der Marke iShares Evolved auf den Markt kommen. Branchenindizes zu Themen wie Technologie, Health Care oder Medien und Entertainment sollen mithilfe künstlicher Intelligenz gebildet und verwaltet werden.

BlackRock packt damit gleichzeitig zwei wichtige Kostenfaktoren an: Das Unternehmen spart bei eigenen Indizes Lizenzgebühren, und bei der Konzeption und Verwaltung der Indizes setzt BlackRock auf Rechenkraft anstatt auf Manpower. Im Preiskampf mit anderen Anbietern verschafft sich BlackRock damit einen weiteren Vorteil. Gerade in Deutschland, wo Anleger sensibel auf Preisunterschiede achten, ist zu erwarten, dass BlackRock mit den neuen Angeboten punkten kann.

(MvA)