Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 7 Stunden 31 Minuten
  • Nikkei 225

    38.835,10
    +599,03 (+1,57%)
     
  • Dow Jones 30

    38.884,26
    +31,99 (+0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.979,34
    -984,70 (-1,67%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.294,83
    -70,30 (-5,15%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.332,56
    -16,69 (-0,10%)
     
  • S&P 500

    5.187,70
    +6,96 (+0,13%)
     

So möchte die GroKo die Mieten-Explosion stoppen — die Immobilienbranche stört daran vor allem ein Punkt

Merkel
Merkel

Wer umziehen muss, hat ein Problem — jedenfalls mit einem geringen bis normalen Einkommen in Groß- oder Unistädten. Dort steigen die Mieten seit Jahren immer weiter, Gedränge bei „Massenbesichtigungen“ gehört zum Alltag, ohne umfangreiche Bewerbungsmappe haben Mietinteressenten oft keine Chance. Die Politik versucht, gegenzusteuern, es geht schließlich um Millionen Wähler. Die Bau- und Immobilienverbände finden mit ihren Forderungen umfassend Gehör — mahnen aber trotzdem.

Wie entwickeln sich die Mieten?

In Ballungsräumen geht es seit Jahren nur aufwärts. Der Deutsche Mieterbund rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung von durchschnittlich fünf Prozent, in Großstädten noch mehr. Im Mietspiegel 2018 - also der Übersicht, mit der oft Mieterhöhungen begründet werden — dürften die Mieten demnach im Mittel rund zehn Prozent höher liegen als im vorherigen Preisüberblick 2016. Der Immobilienverband stellte Ende letzten Jahres in einer Studie zwar fest, dass der Anstieg der Mieten sich verlangsamt und sogar in manchen Großstädten stagniert. Insgesamt geht es trotzdem nach oben.

Woran liegt das?

Es fehlen Wohnungen dort, wo immer mehr Leute wohnen wollen. Anderswo stehen sie leer. Insgesamt fehlen Experten zufolge rund eine Million Wohnungen. Vor 2007 sank die Zahl der gebauten Wohnungen jahrelang. Seitdem steigt sie — hält aber mit dem Bedarf nicht mit. Deswegen sind sich Branche und Politik einig, dass pro Jahr 350 000 bis 400 000 neue Wohnungen entstehen sollten — darunter auch rund 80 000 Sozialwohnungen für Mieter mit Wohnberechtigungsschein. Denn bisher entstehen vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser sowie sogenannte Luxuswohnungen.

Was hat die bisherige große Koalition schon getan?

Schwarz-Rot hat eine Mietpreisbremse eingeführt, die in Orten mit Wohnungsmangel eine allzu große Erhöhung bei Neuvermietungen verhindern sollte. Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) hat ein „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ ins Leben gerufen, das die gesamte Bau- und Immobilienbranche, Mieter und Politik regelmäßig an einen Tisch bringt. Und sie hat erreicht, dass der Bund den sozialen Wohnungsbau der Länder mit 1,5 Milliarden Euro pro Jahr deutlich mehr unterstützt. Eine neu geschaffene Kategorie im Baurecht, das „urbane Gebiet“, soll zudem den Wohnungsbau in der Stadt erleichtern.

Weiterlesen auf businessinsider.de