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Sewing: EZB muss angesichts steigender Inflation gegensteuern

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank<DE0005140008>-Chef Christian Sewing mahnt angesichts steigender Inflationsraten zu einem Ende der ultralockeren Geldpolitik. "Das vermeintliche Allheilmittel in den vergangenen Jahren - niedrige Zinsen bei vermeintlich stabilen Preisen - hat seine Wirkung verloren, denn jetzt kämpfen wir mit deren Nebenwirkungen", sagte Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist, am Montag zum Auftakt der "Euro Finance Week" in Frankfurt.

Die Teuerungsraten in Deutschland und im Euroraum klettern seit Monaten deutlich. Die EZB erklärt den Anstieg der Verbraucherpreise zum Großteil mit Sonderfaktoren wie der Erholung der Ölpreise nach dem Corona-Schock sowie Lieferengpässen infolge der deutlich gestiegenen Nachfrage.

Sewing betonte, die Volkswirte des größten deutschen Geldhauses teilten die Meinung der Notenbanken nicht, dass sich bei der steigenden Inflation um einen temporären Effekt handele. "Und mich persönlich macht mit Blick auf die Geldwertstabilität skeptisch, was ich in den Gesprächen mit unseren Kunden höre. Sie alle richten sich darauf ein, dass die hohen Inflationsraten länger andauern werden. Und wir wissen, was das heißt: Steigen die Inflationserwartungen, dann steigt in der Regel irgendwann auch die Inflation - und zwar längerfristig."

Die Geldpolitik müsse gegensteuern, forderte Sewing - "und das eher früher als später". Der Deutsche-Bank-Chef betonte: "Die Folgen dieser ultralockeren Geldpolitik werden sich immer schwerer heilen lassen, je länger die Zentralbanken nicht gegensteuern."