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Schweizer Finma will nach Credit-Suisse-Debakel mehr Befugnisse

(Bloomberg) -- Die Schweizer Bankenaufsicht Finma fordert mehr Befugnisse, um die von ihr beaufsichtigten Banken besser in den Griff zu bekommen und so ein Fiasko wie den diesjährigen Beinahe-Zusammenbruch der Credit Suisse in Zukunft zu verhindern.

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Das ist die Quintessenz des am Dienstag von der Behörde veröffentlichten Berichts mit dem Titel “Lehren zur Credit-Suisse-Krise”. Die Finma fordert insbesondere stärkere Instrumente zur Durchsetzung der Regeln, wie etwa Geldbußen, Einfluss auf Bonusentscheidungen, die Möglichkeit,Manager für Fehler zu bestrafen, und die Offenlegung durchgeführter Verfahren.

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“Der Erfolg des Finanzplatzes Schweiz wird wesentlich davon abhängen, wie die Befugnisse der Aufsichtsbehörde reformiert werden”, sagte Finma-Präsidentin Marlene Amstad bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Der Fall der Credit Suisse im März hat gezeigt, dass die Finma nicht über die gleichen Befugnisse und Ressourcen verfügt wie andere internationale Aufsichtsbehörden. Das betrifft insbesondere die bei der Finma fehlende Möglichkeit, bei Fehlverhalten finanzielle Sanktionen zu verhängen.

Während die von der Regierung eingefädelte Rettung der Credit Suisse durch die UBS eine internationale Finanzkrise verhindern konnte, sah sich die Finma dennoch der Kritik ausgesetzt, nicht frühzeitig und energisch eingegriffen zu haben. In ihrem Bericht verweist die Behörde darauf, dass sie die Credit Suisse seit Sommer 2022 aufgefordert habe, Maßnahmen zu ergreifen, um sich auf einen Notfall vorzubereiten, darunter auch eine Übernahme.

Doch die Bank habe trotz der Warnungen nicht gehandelt, sagte Thomas Hirschi, Leiter der Abteilung Banken der Finma.

Die Finma forderte zudem eine stärkere gesetzliche Grundlage für sich und strengere Regeln zur Unternehmensführung. “Die Finma befürwortet erweiterte Möglichkeiten, um auf die Governance der Beaufsichtigten stärker Einfluss zu nehmen”, heißt es in dem Bericht. “Der Finma scheint hierbei insbesondere ein Senior Manager Regime, eine Bußenkompetenz und die Möglichkeit, regelmäßig Enforcementverfahren zu veröffentlichen zweckmäßig.”

Ein unabhängiges Expertengremium, das die Regierung mit der Untersuchung der Credit-Suisse-Affäre beauftragt hatte, hatte im September empfohlen, dass die Finma in der Lage sein sollte, Banker für schlechtes Verhalten zu bestrafen und sie “an den Pranger zu stellen”, wie dies in den USA und in Großbritannien üblich ist. Gegenwärtig kann die Finma nur unrechtmäßig erwirtschaftete Gewinne abschöpfen. Die Namen sanktionierter Personen werden fast nie veröffentlicht.

Die Folgen der Credit-Suisse-Krise und ihrer Rettung im März haben der Behörde mit Sitz in Bern zu schaffen gemacht. Ihr Direktor Urban Angehrn trat im September zurück und begründete dies mit dem Stress und dessen Auswirkungen auf seine Gesundheit. Amstad sagte, dass die Suche nach einem Nachfolger noch im Gange sei.

Überschrift des Artikels im Original:Finma Seeks More Powers to Prevent Credit Suisse-Type Debacles

©2023 Bloomberg L.P.