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Dax-Anleger beweisen vor Fed-Sitzung Mut

Vor der Fed-Sitzung sind die Anleger aufs Parkett zurückgekehrt. Angetrieben vom schwachen Euro trotzten sie den wilden Zinsspekulationen.

Die Anleger haben sich am Dienstag auf dem Parkett behauptet. Nach einer mauen ersten Handelshälfte gab es ab dem Nachmittag mehr Bewegung auf dem europäischen Parkett. Der Euro sorgte für Rückenwind, gab er doch deutlich nach. Am Ende ging der Deutsche Aktienindex mit einem soliden Aufschlag von 0,7 Prozent aus dem Handel bei 12.307 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte 0,5 Prozent zu auf 3413 Zähler. In New York konnte sich die US-Börsen nach einem schwachen Montag fangen, der Dow-Jones-Index rückte ebenfalls 0,5 Prozent vor.

Blickt man auf den Devisenmarkt, scheinen die Börsianer nicht nur fest mit einer Zinserhöhung bei der morgigen Sitzung der US-Notenbanksitzung Federal Reserve zu rechnen. Sie erwarten auch Signale der Entspannung. Der Euro notierte mit 1,2250 Dollar deutliche 0,7 Prozent tiefer. Doch viel los war in den Händelssälen nicht, die Anleger hielten sich letztendlich spürbar zurück, bis es zum Entscheid am Mittwochnachmittag amerikanischer Zeit kommt. Europas Märkte können erst am Donnerstagmorgen reagieren.

Eine Zinsanhebung um 0,25 Prozent gilt als eingepreist, weshalb der Fokus auf Signalen über die Anzahl der weiteren Schritte in diesem Jahr liegen werde. Jüngste Äußerungen des neuen Fed-Chefs Jerome Powell, aber auch seine anderen Kollegen aus dem zwei Tage lang tagendem Offenmarktausschuss, hatten Spekulationen über womöglich vier Erhöhungen bis Jahresende befeuert. Bisher gelten drei als ausgemacht.

Die Spekulationen um die Zinspolitik der Fed haben die Märkte seit Wochen fest im Griff. Erhöht die Fed-Führung rund um ihren Neu-Vorsitzenden Jerome Powell die Leitzinsen in einem schnelleren Tempo, als es die Märkte erwarten, geht diesen das billige Notenbankgeld schneller aus, als es den Börsianern lieb ist. Durch die niedrigen Zinsen landete das meiste Kapital auf dem Aktienmarkt – die Politik der Fed war eine der Antriebsfedern der seit Jahren anhaltenden Hausse.

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Anfang Februar fand die monatelange Rally ein jähes Ende: Die Kurse rutschten ins tiefe Minus. Seitdem kämpfen die Börsen um eine nachhaltige Erholung, freilich auf einem hohen Niveau. In Frankfurt läuft der Dax auf demselben Niveau, dass er vor genau einem Jahr markierte.

Unter den Einzelwerten zogen im Dax die Aktien der Deutschen Börse nach einer positiven Studie der britischen Großbank HSBC Aufmerksamkeit auf sich. Sie legten um 1,7 Prozent zu. Die neu im Dax aufgenommenen Aktien des Kunststoff-Konzerns Covestro profitierten von einer positiven Studie der US-Bank Citigroup und legten als Favorit um 2,0 Prozent zu.

Schlusslicht hingegen waren die Henkel-Papiere, die um 1,5 Prozent nachgaben. Laut der Privatbank Metzler ist in der ersten Jahreshälfte beim Konsumgüterkonzern kaum mit Wachstum zu rechnen.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften im Diesel-Skandal hingegen haben die Aktionäre der Autobauer BMW und VW weitgehend kalt gelassen. Die Aktien beider Autobauer fuhren mit Kursgewinnen von jeweils knapp einem Prozent im Dax sogar relativ weit vorne mit. "Das ist finanziell für uns abgehakt", sagte ein Händler. Dabei standen bei beiden Konzernen am Dienstag erneut die Fahnder vor der Tür.

Daimler verloren dagegen leicht. Die Analysten der Bank Bernstein hatten die Aktien auf „Market-Perform“ heruntergestuft und dies mit der komplexen Lage nach dem Einstieg des chinesischen Autobauers Geely begründet. Die Beziehung zu managen, werde den Vorstand Zeit kosten, so die Analysten. Sie vermuten zudem, dass die Chinesen mit ihrem Einstieg eine strategische Lösung für Volvo Cars suchen werden.

Im Index der mittelgroßen Unternehmen standen die Anteile von K+S mit plus zwei Prozent an der Spitze. Die Vorstände des Kali- und Salzproduzenten hatten in der vergangenen Woche in größerem Umfang Aktien des eigenen Unternehmens gekauft, wie am Vorabend bekannt wurde. Am Markt kam dies als Vertrauensbeweis gut an.

Puma und Wacker Neuson waren die Spitzenwerte im SDax mit einem Plus von jeweils rund 4 Prozent. Der Sportartikelhersteller Puma gab seine mittelfristigen Finanzziele bekannt und setzte Signale über die künftige Dividendenpolitik. Beginnend mit der Dividende für 2018 sollen zwischen 25 und 35 Prozent des Gewinns ausgeschüttet werden. Der Maschinenbauer Wacker Neuson hatte am Vormittag sein Zahlenwerk und auch einen Strategieplan vorgestellt.

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