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Schriftstellerin: Nora Bossong: „Ein neuer Roman ist ein neues Zuhause“

Das „Spiel mit den Nilpferden“ geht so: Junge Mitarbeiter, die einen Bericht für ihre Chefs bei den Vereinten Nationen erstellen, versuchen darin ein Wort zu verstecken, das nichts mit dem Inhalt des Berichts zu tun hat. „Badewannenstöpsel“ in einem Bericht über Kindersoldaten zum Beispiel oder „Sesamstraße“ in einem Text über ein überfülltes Flüchtlingslager – oder eben das Wort „Nilpferd“, wenn es um Völkermord in Burundi geht.

Gewonnen ist das Spiel, so schreibt Nora Bossong in ihrem neuesten Roman „Schutzzone“, wenn der Text an die höchste Instanz gegangen ist, ohne dass das Wort jemandem aufgefallen ist. Es ist natürlich ein zynisches Spiel, weil es brisante Texte plötzlich zu einem Spielbrett für gelangweilte Nachwuchs-Diplomaten macht. Und ganz nebenbei zeigt es, wie wenig solche Texte wirklich gelesen werden. Oder gilt das für alle längeren Texte?

Nora Bossong: „Einige haben sich wiedererkannt“

Als ich Nora Bossong beim Spaziergang durch den Park neben dem Rathaus Schöneberg auf das Spiel mit den Nilpferden anspreche, sagt sie, dass es wirklich einige spielen. Überhaupt habe sie viele Erlebnisse von Freunden und Bekannten bei den Vereinten Nationen eingebaut. „Einige haben sich wiedererkannt“, sagt sie, „andere fanden die Arbeit in Afrika zum Teil noch aussichtsloser, als ich sie im Buch beschrieben habe.“ Sie wollte mit „Schutzzone“ auf die Misere hinweisen, in der Mitarbeiter in Krisengebieten immer wieder stecken: Zwischen Hilfe und Paternalismus, zwischen der Armut d...

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