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SAP wird wohl 3.000 Stellen abbauen, prüft Qualtrics-Verkauf

(Bloomberg) -- Die SAP SE prüft den Verkauf ihres verbliebenen Mehrheitsanteils am Kundendaten-Spezialisten Qualtrics International Inc. und hat einen Kostensenkungsprogramm auf den Weg gebracht, das den Abbau von rund 3.000 Stellen in diesem Jahr bedeuten dürfte.

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Für 2023 stellte die Walldorfer Softwareschmiede am Donnerstag bei konstanten Wechselkursen einen bereinigten Betriebsgewinn von 8,8 bis 9,1 Milliarden Euro in Aussicht, nach 8 Milliarden im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Ausblick liegt über der durchschnittlichen Analystenschätzung von 8,65 Milliarden Euro.

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Vorstandschef Christian Klein sagte in einer Telefonkonferenz, der Stellenabbau sei ein strategischer Schritt und hänge “nicht mit unserer Geschäftsdynamik zusammen”. Für die SAP-Aktie ging es dennoch abwärts. Zeitweise notierten die Titel im Xetra-Handel 4% im Minus. Zuletzt lag die Einbuße bei 3,7%.

Der Verkauf der 61%igen Beteiligung an Qualtrics, das SAP 2021 an die Börse gebracht hatte, könnte “erheblichen Wert für beide Unternehmen und ihre Aktionäre freisetzen”, heißt es in der Mitteilung. Morgan Stanley wurde als Berater für eine mögliche Transaktion bereits engagiert.

Ziel der Umstrukturierung und des möglichen Verkaufs von Qualtrics ist es, sich verstärkt auf das größte Geschäftsfeld, die Cloud-Services, zu konzentrieren. Das Cloud-Geschäft wurde im vergangenen Jahr zum größten Umsatzträger des Konzerns. Mit Blick auf die Transformation des Unternehmens hat Moody’s Mitte des Monats den Ratingsausblick für SAP erhöht.

Der Stellenabbau entspricht 2,5% der Belegschaft und liegt im jüngsten Trend der Tech-Branche, die nach Wegen zur Kostensenkung sucht. Am Mittwoch kündigte IBM die Streichung von 3.900 Jobs an. In diesem Monat hatten zuvor bereits die Google-Mutter Alphabet, Microsoft und Amazon.com Einschnitte mitgeteilt.

2022 hat der Technologiesektor nach Angaben des Beratungsunternehmens Challenger, Gray & Christmas 97.171 Stellenstreichungen angekündigt und sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als versiebenfacht.

Die Umstrukturierung wird das Unternehmen 250 bis 300 Millionen Euro kosten, wovon der Großteil im ersten Quartal dieses Jahres verbucht wird. “Es wird erwartet, dass 2023 mit dem Programm ein moderater Kostenvorteil und ab 2024 jährliche Kosteneinsparungen von 300 Millionen bis 350 Millionen Euro erzielt werden”, hieß es.

Kern-Zahlen

  • SAP-Cloudumsatz stieg im Q4 zu konstanten Wechselkursen um 22% auf €3,39 Milliarden

  • Derzeitiger Cloud Backlog bei €12 Milliarden und damit zu konstanten Wechselkursen 24% über dem Vorjahresniveau

  • Qualtrics-Ergebnisse im Ausblick 2023 enthalten

Überschrift des Artikels im Original:SAP Plans to Sell Qualtrics Stake, Cut Jobs in Profit Push

(Neu: CEO-Zitat, Kursreaktion)

©2023 Bloomberg L.P.