Er sagte als Einziger die Finanzkrise voraus: Star-Ökonom warnt vor massiven Risiken in Europa
Schon im Jahr 2006 war es Nouriel Roubini, der deutlich warnte: Die Schulden der US-Banken und der kräftige Anstieg der Immobilienpreise war ihm nicht geheuer. So sagte er bei einem Vortrag vor dem IWF, dass die Immobilienblase zeitnah platzen werde und die Wirtschaft in eine tiefe Rezession stürzen würde. Der Glaube der Zuhörer daran war gering, doch er sollte recht behalten.
Als sonst noch Niemand wirklich in Erwägung zog, dass Banken pleite gehen und damit die Finanzwelt ins Chaos stürzen werden, hatte Roubini genau diese Entwicklung vorhergesagt. Jetzt blickt er mit Sorgen auf Europa, das berichtet „Bilanz“.
Auch wenn die Auswirkungen auf die Wirtschaft sich bislang in Grenzen halten, sei der Brexit und dessen weitere Entwicklungen gefährlich für die EU. Ein Unabhängigkeits-Referendum Schottlands zum Beispiel könnte auch wieder die geplante Abspaltung Kataloniens von Spanien vorantreiben. Damit würde die EU in immer mehr kleine Teile zerbrechen.
Drei Szenarien für die EU-Zukunft
Schon letztes Jahr warnte Roubini für den Auswirkungen des Brexit, doch noch blieb eine Kettenreaktion und eine Schwäche der Wirtschaft aus. Wie die Zukunft aussieht, hänge auch an den kommenden politischen Weichenstellungen. Worst Case wären Regierungsbeteiligungen von populistischen Parteien — besondere Gefahr besteht dafür in Frankreich und Italien.