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ROUNDUP: Madrid wird in Spanien von Lockdown-Lockerungen ausgeschlossen

MADRID (dpa-AFX) - Madrid wird von den am Montag im Corona-Hotspot Spanien in Kraft tretenden neuen Lockerungen des Lockdowns ausgeschlossen. Die Zentralregierung wies am Freitag den Antrag der Hauptstadt-Region zurück, in die sogenannte "Phase 1" des Deeskalationsplans eintreten zu dürfen. Man gehe "mit äußerster Vorsicht vor", sagte Gesundheitsminister Salvador Illa am Abend.

Mit knapp 65 000 Infektionsfällen und über 8 500 Toten ist Madrid bei weitem die von der Pandemie am schwersten getroffene Region Spaniens. Im ganzen Land waren es am Freitag gut 26 000 Tote und mehr als 220 000 Infizierte. "Das Wichtigste ist jetzt die Konsolidierung dessen, was wir in der ersten Etappe erreicht haben: Die Epidemie unter Kontrolle zu halten", betonte Illa.

Die linke Regierungskoalition von Ministerpräsident Pedro Sánchez will Spanien mit einem Vier-Phasen-Plan bis Ende Juni zu einer "neuen Normalität" führen. Jede Etappe soll zwei Wochen dauern.

Neben Madrid werden mehrere weitere Regionen vorerst in der "Phase 0" verbleiben. Dazu gehören Urlaubsgebiete wie Barcelona und andere Provinzen Kataloniens, weite Teile der Region Valencia und die andalusischen Provinzen Málaga und Granada. "Rund 51 Prozent aller Bürger Spaniens kommen in die nächste Phase", so Illa. Im Gegensatz zu Madrid sprachen sich Barcelona und andere Regionen dafür aus, noch nicht in die nächste Stufe zu rücken.

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Die Regionen, die in "Phase 1" kommen, müssen niedrige Fallzahlen sowie ausreichend sanitäre Ressourcen nachweisen. Das schafften etwa Mallorca und die restlichen Balearen-Inseln sowie unter anderem auch die Kanaren, das Baskenland, Galicien, Asturien, Kantabrien, La Rioja, Navarra, Extremadura, Murcia und Aragonien.

Dort wird man ab Montag erstmals seit Mitte März, seit dem Inkrafttreten des Alarmzustands samt Ausgehsperre, wieder Freunde und Verwandte treffen dürfen. Bei Einhaltung der Sicherheitsregeln sind Zusammenkünfte von bis zu zehn Personen im Freien und auch zu Hause erlaubt. Einige weitere Lockerungen: Gaststätten dürfen im Außenbereich bewirten, Lokale mit weniger als 400 Quadratmetern auch ohne vorherige Terminvergabe öffnen, Gottesdienste können mit einem Drittel der gewöhnlichen Teilnehmerzahl wieder stattfinden. Für die seit dem 2. Mai wieder gestatteten Spaziergänge und Sport im Freien gibt es je nach Alter weiterhin bestimmte Zeitfenster.

Wegen des Eintritts in die neue Phase hatte es innerhalb der konservativen Regionalregierung Madrids heftige Diskussionen gegeben, die zum Rücktritt der Gesundheitsbeauftragten Yolanda Fuentes führten. Sie hatte sich geweigert, den Antrag auf neue Lockerungen zu unterzeichnen und klagte, Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso richte sich bei ihrer Entscheidung nicht nach sanitären, sondern nach wirtschaftlichen Kriterien.