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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EU-Haushaltsstreit mit Italien belastet

PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Die jüngste Zuspitzung im Haushaltsstreit Italiens mit der Europäischen Union (EU) hat die europäischen Börsen am Mittwoch wieder unter Druck gesetzt. Nach seinen Vortagesgewinnen büßte der EuroStoxx 50 0,60 Prozent auf 3205,36 Punkte ein. Zwischenzeitliche Kursaufschläge am Nachmittag nach einem positiven Start der New Yorker Börsen waren nur Strohfeuer.

In Mailand verlor der italienische Leitindex FTSE MIB 0,78 Prozent auf 19 077,47 Punkte. Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte sich am Mittwoch unbeeindruckt von möglichen Strafmaßnahmen durch die Europäischen Union gezeigt. Zuvor hatte Vize-Premierminister Luigi Di Maio nach einer Kabinettssitzung gesagt, dass die Haushaltspläne der Regierung nicht geändert werden. Die EU-Kommission hatte in einem historisch einmaligen Vorgang den Haushaltsentwurf der Regierung in Rom abgelehnt und um Überarbeitung gebeten. Für eine Antwort an die Kommission galt eine Frist bis Dienstag um Mitternacht.

Für den französischen Cac 40 ging es am Mittwoch um 0,65 Prozent auf 5068,85 Punkte nach unten. Der britische FTSE 100 sank um 0,28 Prozent auf 7033,79 Zähler. Das britische Kabinett beriet zuletzt noch über den Entwurf des Brexit-Abkommens.

Mit Blick auf Italien rechnet Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda derweil nicht mit einem Rückzieher der EU-Kommission, da sich ansonsten ein Präzedenzfall für andere Länder ergeben würde. Die Kommission wiederum könnte sich schon nächste Woche wieder zu Wort melden. Bis dahin dürften die Anleger weiterhin sehr nervös agieren.

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In Mailand verloren die Aktien der Finanzhäuser Banca Generali , Bper Banca , Ubi Banca und Banco Bpm zwischen 3,2 und 2,1 Prozent. Sie litten unter dem deutlichen Kursrutsch bei italienischen Staatspapieren, die in den Depots vieler Banken schlummern.

Schlusslicht im FTSE MIB waren die Aktien von Mediaset mit einem Verlust von fast 7 Prozent. Nachdem der Medienkonzern mit seinem Ausblick für das Werbegeschäft enttäuscht hatte, senkten nun verschiedene Analysten ihre Kursziele.

In Zürich sackten die Papiere der Versandapotheke Zur Rose um 9 Prozent ab. Zuvor hatte die im niederländischen Venlo ansässigen Online-Apotheke Shop Apotheke eine Gewinnwarnung ausgegeben. Analyst Georg Orgonas von der Berenberg Bank verwies auf den Preisdruck in der Branche.

Ein positives Ausrufezeichen setzte Alstom : Mit einem Rekordauftragsbestand im Rücken zeigten sich die Franzosen vor der geplanten Zug-Allianz mit dem deutschen Konkurrenten Siemens gut in Schuss. Der Konzern verzeichnete ein kräftiges Umsatz- und Gewinnplus. Damit zogen die Alstom-Aktien um gut 3 Prozent an.

Aus Branchensicht zeigten sich europäische Autowerte mit plus 0,79 Prozent etwas erholt. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners hält Signale aus den USA für eine gute Nachricht. Presseberichten zufolge wollen die dortigen Verantwortlichen wohl weiterhin keine neuen Importsteuern auf Fahrzeuge einführen. Möglicherweise deute dieser Schachzug bereits eine Wende in der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump an, so Altmann.

Schwächster Sektor der Stoxx-600-Übersicht waren die Rohstoffwerte mit minus 1,65 Prozent. In London waren Rio Tinto mit minus 3,54 Prozent das Schlusslicht.

Dagegen schnellten dort die Papiere des Versorgers Scottish & Southern Energy (SSE) nach Vorlage von Geschäftszahlen um 5,26 Prozent hoch. Der europäische Versorgersektor war mit plus 0,72 Prozent der zweitbeste. Im deutschen Dax gewannen die Papiere von Eon und RWE 3,39 Prozent beziehungsweise 0,75 Prozent. Analyst Alberto Gandolfi von Goldman Sachs wertete die Neunmonatszahlen beider Unternehmen positiv und lobte die Entwicklung der Nettoverschuldung.