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Rechtsfrage: Haben Arbeitnehmer Anspruch auf Bildungsurlaub?

Bildungsurlaub ermöglicht eine Auszeit zwecks Weiterbildung. (Symbolbild: Getty Images)
Bildungsurlaub ermöglicht eine Auszeit zwecks Weiterbildung. (Symbolbild: Getty Images)

Ob Italienischkurs, Kommunikationstraining oder Yoga-Workshop – der sogenannte Bildungsurlaub kann vielfältig ausgelegt werden. Unter Fortzahlung des Gehalts können Arbeitnehmer im Rahmen des Bildungsurlaubs eine Auszeit beantragen, um sich auf einem bestimmten Gebiet weiterzubilden.

Viele Arbeitnehmer schrecken allerdings davor zurück, ihren Chef nach Bildungsurlaub zu fragen. Die Angst, als faul zu gelten, ist zu groß. Dabei profitiert der Arbeitgeber ebenfalls vom Bildungsurlaub. Schließlich kann er sich so über weitergebildete und zufriedene Angestellte freuen.

Was zählt als Bildungsurlaub?

Sich an den Strand legen und einfach mal wieder Goethes Faust lesen? Nein – nicht alles, was nach einem bildenden Urlaub klingt, ist automatisch Bildungsurlaub. Dazu muss ein Seminar absolviert werden, das als Bildungsurlaub anerkannt werden kann.

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Manche Bundesländer führen online Listen mit Kursen, Seminaren und Workshops, die dazu zählen. Bildungsurlaub ist unter Umständen auch im Ausland möglich. Die Regelung fällt jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich aus.

Unter Umständen gelten auch Yoga-Workshops als Bildungsurlaub. (Symbolbild: Getty Images)
Unter Umständen gelten auch Yoga-Workshops als Bildungsurlaub. (Symbolbild: Getty Images)

Bildungsurlaub: Welche Voraussetzungen gibt es?

Bildungsurlaub gibt es in 14 von 16 Bundesländern. In Bayern und Sachsen gibt es keine Bildungsurlaubsgesetze. Ob ein Anspruch vorliegt, richtet sich beispielsweise nach einer Mindestgröße des Betriebs. So ist es für den Bildungsurlaub in einigen Bundesländern notwendig, dass der Betrieb mindestens fünf Beschäftigte hat. Darüber hinaus kann es erforderlich sein, bereits eine bestimmte Zeit im Betrieb gearbeitet zu haben.

Der Antrag muss dem Chef rechtzeitig vorgelegt werden. Die Fristen bewegen sich je nach Bundesland im Rahmen von acht bis vier Wochen vor geplantem Antritt des Bildungsurlaubs.

Wie viele Tage darf der Bildungsurlaub andauern?

In der Regel dürfen Arbeitnehmer fünf Tage Bildungsurlaub im Jahr nehmen. Mancherorts ist es auch möglich, gleich den Bildungsurlaub für zwei Jahre an zehn Tagen am Stück zu nehmen.

Darf der Chef Nein sagen?

In bestimmten Fällen darf der Arbeitgeber den Antrag auf Bildungsurlaub ablehnen. Zu den dringenden betrieblichen Gründen zählt beispielsweise das Argument, dass in dem anvisierten Zeitraum zu viele Arbeitnehmer im Urlaub sind und so personelle Engpässe auftreten. Der Chef muss dann jedoch Bildungsurlaub zu einer anderen Zeit erlauben. Der Anspruch kann in solchen Fällen auch mit in das darauffolgende Jahr genommen werden.

Der Chef kann das Vorhaben aber auch thematisch hinterfragen: So kann er den Bildungsurlaub zunächst ablehnen, wenn er der Meinung ist, dass der Kurs inhaltlich nicht zu der tatsächlichen Arbeit passt. Kommt es in der Angelegenheit zu einem Gerichtsverfahren, dürfte es für den Arbeitgeber aber schwierig sein, mit dem Inhalt des Bildungsurlaubs zu argumentieren. Was im jeweiligen Bundesland als Bildungsurlaub anerkannt ist, muss in der Regel auch als solcher genommen werden dürfen, unabhängig vom Beruf des Anwärters und dem Inhalt des Kurses.

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