Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 4 Stunden 20 Minuten
  • Nikkei 225

    38.269,66
    -4,39 (-0,01%)
     
  • Dow Jones 30

    37.903,29
    +87,37 (+0,23%)
     
  • Bitcoin EUR

    53.443,62
    -2.294,26 (-4,12%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.257,36
    -81,70 (-6,10%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.605,48
    -52,34 (-0,33%)
     
  • S&P 500

    5.018,39
    -17,30 (-0,34%)
     

Putins Krieg mit der Ukraine hat quasi eines der erfolgreichsten Tech-Unternehmen Russlands zerstört

Die Yandex NV plant Berichten zufolge den Verkauf des größten Teils ihres russischen Geschäfts. - Copyright: SERGEI GUNEYEV
Die Yandex NV plant Berichten zufolge den Verkauf des größten Teils ihres russischen Geschäfts. - Copyright: SERGEI GUNEYEV

Putins Krieg gegen die Ukraine hat dem erfolgreichsten Technologieunternehmen des Landes einen hohen Tribut abverlangt. Die Yandex NV plant den Verkauf des größten Teils ihres Geschäfts in der Ukraine, wie „Bloomberg“ berichtete. Dem in den Niederlanden ansässigen Unternehmen gehört die beliebteste Suchmaschine Russlands, die oft als "Russlands Google" bezeichnet wird.

Zudem dominiert Yandex den russischen Ride-Hailing-Markt und ist Eigentümer einer beliebten russischen E-Commerce-Plattform. Ride Hailing ist, wenn Personen zusammen beispielsweise ein Taxi oder Uber rufen. Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, sagten zur Nachrichtenagentur Reuters, dass die Yandex NV erwäge, alle ihre russischen Vermögenswerte auf einmal zu verkaufen, wobei die Parteien versuchen, einen Verkauf vor Ende des Jahres abzuschließen. Yandex war auch eines der vielversprechendsten russischen Technologieunternehmen in Bezug auf die globale Expansion. Die Taxidienste des Unternehmens sind in acht afrikanischen Ländern im Einsatz. Reuters zufolge wurden auch selbstfahrende Autos in den USA und Israel getestet.

EU sanktionierte den CEO des Tech-Unternehmens

Seit Putins Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 ist das Technologieunternehmen jedoch zunehmend ins Visier der Regierung geraten. Der Mitbegründer von Yandex, Arkady Volozh, der jetzt in Israel lebt, trat als CEO zurück. Zuvor hatte die EU ihn im Juni 2022 auf ihre Sanktionsliste gesetzt, weil er die russische Regierung "materiell oder finanziell" unterstützt hatte.

WERBUNG

Volozh sagte damals, die Entscheidung, ihn zu sanktionieren, sei falsch gewesen. Im August hatte er sich öffentlich gegen den Krieg ausgesprochen und die Invasion als "barbarisch" verurteilt. Der Tech-Milliardär sagte, er sei persönlich entsetzt über den Krieg und sympathisiere mit der Notlage der Ukrainer, "deren Häuser jeden Tag bombardiert werden".

Volozhs Äußerungen haben potenzielle Investoren vor Partnerschaften zurückschrecken lassen

Das niederländische Unternehmen hatte sich vor Volozhs Äußerungen bemüht, sich von politischen Themen in Russland zu distanzieren. Wie "The Guardian" berichtete, verkaufte Yandex seine Nachrichten- und Blogging-Dienste Ende 2022 an die staatlich kontrollierten Social-Media-Plattformen und den Konkurrenten VK. Zuvor hatte der russische Staat die Kontrollen der Online-Medien verschärft.

Die Äußerungen von Volozh haben jedoch potenzielle Investoren vor Partnerschaften mit der Yandex-Muttergesellschaft zurückschrecken lassen, wie Bloomberg berichtete. Eine Gruppe russischer Tycoons, die für die Vermögenswerte bietet, möchte einen vollständigen Bruch mit dem niederländischen Unternehmen, heißt es in dem Bericht. Vertreter von Yandex lehnten es ab, die Berichte zu kommentieren.

Dieser Artikel wurde von Victoria Niemsch aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.