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Präsidentenwahl: US-Bürger feiern die Post

Donald Trump wollte die US-Post in Verruf bringen. Gelungen ist ihm das nicht. Im Gegenteil: Etliche Bürger feiern die Behörde für ihre Leistung während der Präsidentschaftswahl.

"We Deliver For You" - Viele US-Bürger sind der Meinung, dass die US-Post ihrem Slogan während des US-Wahlkampfes gerecht wurde. (Bild: Smith Collection/Gado/Getty Images)
"We Deliver For You" - Viele US-Bürger sind der Meinung, dass die US-Post ihrem Slogan während des US-Wahlkampfes gerecht wurde. (Bild: Smith Collection/Gado/Getty Images)

Im Vorfeld und während der Präsidentschaftswahl hatte Noch-Amtsinhaber Donald Trump alles unternommen, um die Rechtsmäßigkeit der Briefwahl in Frage zu stellen. Der Angriff zielte auch auf den Postdienstleister United States Postal Service, der laut Trump seiner Arbeit nur unzureichend nachkommen würde. Die Behörde hat die Behauptungen des Präsidenten jedoch Lügen gestraft, wie unzählige Amerikaner meinen, die das Unternehmen gerade auf den Straßen und auf diversen Online-Portalen feiern.

Auf Twitter postete eine Frau ein Bild, auf dem zwei angemalte Briefkästen zu sehen sind. Um Vandalismus handelt es sich dabei nicht, es ist vielmehr buchstäblich eine Liebeserklärung: "We love the Post Office", steht in blauen Lettern geschrieben. Die Nutzerin selbst meint zur Leistung der Behörde: "Die Briefwahl hat sich nicht von selbst erledigt. Liebe Grüße an die #USPS!"

Ein anderer Nutzer hat auf derselben Plattform ein Video veröffentlicht, auf dem in Brooklyn eine Menschenmenge einem vorbeifahrenden Lieferwagen zujubelt. Darin befinden sich offenbar zwei Mitarbeiter, einer von ihnen führt im Wagen einen Freudentanz auf. Zu dem Video schreibt der Twitterer: "Postmitarbeiter bekommen die Liebe, die sie verdienen. Ok, das ist großartig."

Ein ähnliches Video hat ein anderer Twitter-Nutzer hochgeladen. Auch hierauf sind etliche Menschen auf einer Straße in New York zu sehen, die einen Lieferwagen des USPS feiern. Auf dem Anhänger des Wagens prangt der Satz: "Wir liefern für euch aus." Der Kommentar des Twitter-Users in seinem Posting: "Sie haben für uns ausgeliefert."

Ein anderes Twitter-Video zeigt eine Szene in der kalifornischen Stadt Oakland, wo auf der Straße unter Beifall vieler Menschen ein kleiner Briefkasten ein Tänzchen aufführt - offenbar steckt ein Kind in dem Kostüm. "Ein Mini #Oakland Briefkasten tanzt vor der amerikanischen Flagge, während er von Menschen bewundert und bejubelt wird", schreibt die Frau, die das Video veröffentlich hat.

Etliche Twitter-Nutzer haben diese und ähnliche Videos und Bilder kommentiert: "Sie haben es verdient", schreibt ein Nutzer, "für die harte Arbeit, die sie in die Wahl gesteckt haben." Eine Frau meint: "Sie haben dieses Jahr so hart gearbeitet, trotz weniger Ressourcen und mehr Arbeitsvolumen. Danke dafür, dass ihr euch so reingehängt habt. Ihr hättet schon vor diesem Tag Lob verdient." Der Kommentar eines weiteren Twitter-Nutzers lautet: "Tanzende Briefkästen, das ist ein weiterer Zeitgeist-Moment in 2020."

Donald Trump hatte vor und während der Präsidentschaftswahl versucht, die Briefwahl und damit die US-Post zu diskreditieren. Sein Argument: Der Behörde fehlte es an Geld und Arbeitskräften. Deshalb würde es bei der Wahl zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen. Das Ergebnis der Abstimmung könnte erst "Monate oder Jahre später" bekannt sein, sagte er einmal. Außerdem würde die Briefzustellung Wahlbetrug begünstigen. Die Demokraten könnten viele Stimmzettel abfangen und diese wegwerfen oder zu ihrem Vorteil manipulieren.

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Aus Sicht der Trump-Kritiker waren die Behauptungen ein strategisches Kalkül Trumps und der Republikaner mit dem Ziel, das Wahl-Ergebnis zu delegitimieren, sollte dieses zugunsten der Demokraten ausfallen. Der Grund: Sie befürchteten, dass mehr Demokraten als Republikaner mittels Briefwahl abstimmen würden, was denn auch eingetreten ist. Bei der Stimmenauszählung kam es tatsächlich zu Verzögerungen, in drei US-Bundesstaaten steht das Ergebnis noch aus. An der Post lag das allerdings nicht, wie das offenbar auch der Konsens unter der Bevölkerung des Landes ist.

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