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Porträt: Satoru Iwata veränderte die Computerspiele-Branche

Als erster Nintendo-Chef, der nicht zur Gründerfamilie Yamauchi gehörte, schlug Iwata einen anderen Kurs als die Rivalen Sony und Microsoft ein. Foto: Franck Robichon

Sein erstes Computerspiel programmierte Satoru Iwata für einen Schultaschenrechner. Das Baseball-Game hatte keine Grafik und drehte sich nur um Zahlen.

«Aber als ich sah, wie meine Freunde es spielten uns Spaß hatten, erfüllte mich das mit Stolz», erinnerte sich der Nintendo-Chef bei einem Auftritt vor zehn Jahren. Das habe die Richtung für sein Leben vorgegeben.

Seit Ende der 70er Jahre entwickelte er während des Studiums am Tokyo Institute of Technology Spiele für die damals neuen Personal Computer mit mehreren Freunden. Zusammen gründeten sie die Firma HAL, deren Name vom Rechner aus «2001: Odyssee im Weltraum» inspiriert worden war. Erstes Iwata-Spiel im Handel wurde 1983 «Super Billiards». In den Jahren danach arbeitete er an bekannten Figuren wie «Kirby» und auch Nintendos «Pokemon»-Reihe.

Als erster Nintendo-Chef, der nicht zur Gründerfamilie Yamauchi gehörte, schlug Iwata einen anderen Kurs als die Rivalen Sony und Microsoft ein. Er vergaß nie, dass das erste Spiel, das ihn selbst begeistert hatte, die überaus einfache Tennis-Simulation «Pong» mit zwei weißen Streifen und einem Punkt war.

Er machte sich auf, neben den eingefleischten Gamern auch Gelegenheitsspieler zu begeistern. Das gelang ihm mit Party-Spielen wie Tennis auf der Wii-Konsole, von der vor allem dank ihrer Bewegungssteuerung rund 100 Millionen Geräte verkauft wurden, oder der «Gehirn-Jogging»-Reihe mit Rätseln, die den Kopf fit halten sollten. Iwata starb am Samstag im Alter von 55 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.