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Porsche beantragt wegen Coronakrise Kurzarbeit

Der Autobauer nimmt Staatshilfen in Anspruch. Trotzdem sollen die Investitionen in Elektromobilität und Digitalisierung auf 10 bis 15 Milliarden Euro steigen.

Von der Krise unbeirrt will der Sportwagenbauer  bis 2024 insgesamt rund 15 Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung investieren und stockt damit das Budget um fünf Milliarden Euro auf. Foto: dpa
Von der Krise unbeirrt will der Sportwagenbauer bis 2024 insgesamt rund 15 Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung investieren und stockt damit das Budget um fünf Milliarden Euro auf. Foto: dpa

Porsche hat Kurzarbeit für die Produktionsunterbrechungen in Zuffenhausen und Leipzig in den kommenden beiden Wochen beantragt. „Wir haben entsprechende Anträge gestellt“, bestätigte Porsche-Chef Oliver Blume in einer Telefonkonferenz. Damit nimmt der profitabelste deutsche Autobauer während der Ausbreitung des Coronavirus auch staatliche Hilfe in Anspruch.

Der Porsche-Chef verwies darauf, dass das Unternehmen seine Verantwortung als Steuerzahler immer wahrgenommen habe und allein in den vergangenen fünf Jahren über fünf Milliarden Euro an Ertragssteuern bezahlt habe. Es sei deshalb auch legitim, die Hilfe vom Staat anzunehmen, die ja vor allem den Beschäftigten zu Gute komme.

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„Wir müssen in der Krise die Mittel, die zur Verfügung stehen, benutzen um uns krisensicher aufzustellen“, sagte Finanzchef Lutz Meschke. „Wir fahren auf Sicht und müssen schauen, wie sich die Märkte entwickeln. Je nachdem kann die Produktionsunterbrechung ja auch noch länger dauern“, betonte der Finanzchef. Nach seinen Aussagen verfügt die VW-Tochter über ein Liquiditätspolster von drei Milliarden Euro. Eine Prognose sei derzeit nicht möglich.

Im ersten Quartal erwartet der Finanzchef ein Absatzminus von rund zehn Prozent. In China gebe es bereits Anzeichen einer Normalisierung. Rund 60 Prozent der Händler habe schon wieder geöffnet. Wenn es dabei bleibe werde ab April, Mai ein Aufholprozess eingeleitet. In Europa und USA müsse die Entwicklung abgewartet werden.

Die Grundlage für eine zweistellige Rendite auch in der Krise sei aber da, betonte der Finanzchef. Selbst während der Finanzkrise vor zehn Jahren hatte Porsche zweistellige Renditen erzielt. Trotz der großen Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise hält Porsche an seinem strategischen Renditeziel von 15 Prozent fest. „Es ist nicht die erste Krise für Porsche, und ich bin zuversichtlich, dass wir auch diesmal gestärkt aus ihr hervorgehen werden“, sagte der Finanzchef.

Viel Geld für neue Elektroautos

Im vergangenen Jahr hatte Porsche den Umsatz um elf Prozent auf 28,5 Milliarden Euro und das operative Ergebnis um drei Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 28,5 Milliarden Euro, das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen legte im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zu. Die operative Umsatzrendite betrug vor Sondereinflüssen 15,4 Prozent.

Als Sondereinfluss muss eine Geldbuße von 535 Millionen Euro im Zuge des Dieselskandals abgezogen werden. Damit verbleibt immer noch eine Rendite von 13,5 Prozent. Die Belegschaft wuchs im selben Zeitraum vor allem wegen des Aufbaus der Taycan-Fertigung um zehn Prozent auf 35.429 Mitarbeiter.

Von der Krise unbeirrt will der Sportwagenbauer bis 2024 insgesamt rund 15 Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung investieren und stockt damit das Budget um fünf Milliarden Euro auf. „Das Geld soll unter anderem in die Entwicklung neuer Elektroautos, so etwa Varianten des Taycan und den für 2022 batteriebetriebenen Macan fließen“, kündigt Meschke an.

Treiber ist auch das auf 900 Millionen Euro verdoppelte Budget für Digitalisierung. Weiter 150 Millionen Euro steckt das Unternehmen in Beteiligungen an jungen Unternehmen (Venture Capital). Wenn die Coronakrise länger dauere, könne es zur Streckung der Investitionen kommen. „In Summe wird es aber bei 15 Milliarden bleiben“, sagte Meschke.