Die Pläne der Luxus-Airlines aus Nahost zeigen endgültig, dass eine Ära der Luftfahrt endet
Die Fluggesellschaften Etihad und Emirates waren einst Rivalen — und Angstgegner von europäischen Konkurrenten wie der Lufthansa. Durch die Unterstützung von Scheichs konnten die Airlines rasant wachsen. Heute müssen sie sich aus wirtschaftlichen Gründen vielleicht sogar zusammenschließen.
Denn angesichts des fallenden Ölpreises haben die Herrscherhäuser in Dubai und Abu Dhabi weniger finanzielle Mittel. Dies berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Wie Paul Gregorowitsch, der Vorstandschef von Oman Air, dem Blatt sagte, sei die bislang großzügige Alimentierung durch die staatlichen Eigentümer „kaum mehr möglich“. Oman Air ist die viertgrößte Fluggesellschaft im Nahen Osten. Laut Gregorowitsch bezog sie lange Zeit zweistellige Millionenbeträge vom Staat. Nun wäre der Geldfluss aber geringer. Auch Etihad und Emirates sind staatliche Airlines.
Etihad und Emirates wollen zusammenarbeiten
Vor diesem Hintergrund überrascht die Ankündigung des Emirates-Chef Tim Clark nicht, dass die Airline eine Kooperation mit Etihad in Erwägung zieht. Dies sagte Clark bei einem Branchentreffen in Singapur.
Schon länger expandieren die arabischen Airlines nicht mehr. Früher vergrößerte sich die Zahl der Mitarbeiter und Flugzeuge in großen Schritten. Heute spürt die ganze Region den sinkenden Ölpreis, denn auch Stammkunden, die früher beruflich mit den Airlines flogen, bleiben aus.