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Pestizide in Bio-Erdbeeren nachgewiesen

Ein deutscher Importeur ließ Tiefkühlerdbeeren im Labor testen, die als Bio deklariert waren. Die Wissenschaftler fanden darin gleich 25 verschiedene Pestizidwirkstoffe. Jetzt geht die Europäische Kommission dem Verdacht des Lebensmittelbetrugs nach, berichtet die “taz online“.

Nur weil Bio draufsteht, muss noch lange nicht Bio drin sein (Symbolbild: Getty Images)
Nur weil Bio draufsteht, muss noch lange nicht Bio drin sein (Symbolbild: Getty Images)

40 Tonnen Erdbeeren verteilt auf 4000 Kartons bekam ein deutscher Importeur aus der Türkei geliefert. Bio sollten die Früchte sein, das belegte ein entsprechender Bericht eines Labors in Hamburg. Zudem war der Betrieb des Lieferanten von der Nürnberger Bio-Kontrollstelle Kiwa BCS zertifiziert.

Im Ökolandbau dürfen keine Pestizide eingesetzt werden

Warum genau der Importeur trotzdem misstrauisch wurde, geht aus dem Artikel von “taz online“, die den Fall publik gemacht hat, nicht hervor. Auf jeden Fall ließ der Mann eine Probe des Erdbeeren auf eigene Faust in einem Labor testen, wo die Wissenschaftler Rückstände von insgesamt 25 Pestiziden nachwiesen. Pestizide, deren Einsatz im Ökolandbau verboten ist.

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Die Europäische Kommission prüft einen Betrugsverdacht

Die”„taz online“ zitiert aus einem Schreiben der Europäischen Kommission, das an die Behörden der EU-Staaten ging. Darin heißt es, dass unter anderem “aufgrund der Menge der verschiedenen gefundenen Pestizidrückstände es einen starken Verdacht gibt für Lebensmittelbetrug und wahrscheinlich Umlenkung vom konventionellen zum ökologischen Landbau“. Die betreffenden Erdbeeren, die in Müslis, Snacks oder Tees gemischt werden sollten, dürfen nicht verkauft werden.

Kritik an Kontrollstelle

Wie das von dem türkischen Exporteur beauftragte Hamburger Labor zu seinem Bericht kam, ist unklar. Denkbar wäre zum einen, dass die Proben nicht korrekt gezogen wurden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die untersuchten Proben nicht von den tatsächlich gelieferten Erdbeeren genommen wurden.

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Die Bio-Kontrollstelle Kiwa BCS jedenfalls steht bereits im Verdacht, das Biosiegel unrechtmäßig erteilt zu haben – an die Handelsfirma Hakan Organics aus Dubai. Das US-Landwirtschaftsministerium behauptet, Hakan Organics hätte Zehntausende Tonnen Mais und Sojabohnen in die USA geliefert, die trotz der Deklaration als Bioware Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten hätten. Ob dem Unternehmen das Bio-Siegel entzogen wird, wird derzeit geprüft. Laut “taz online“ wollten sich weder Kiwa BSC noch der türkische Exporteur zu den Vorwürfen äußern.

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