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Opel verkleinert Geschäftsführung und verliert weiter an Unabhängigkeit

Es war ein kurzes Gastspiel. Nach nicht einmal eineinhalb Jahren bei Opel verlässt Produktionschef Rémi Girardon den Rüsselsheimer Autohersteller, wie Opel am Freitag mitteilte. Der Manager kehrt zu PSA (Peugeot, Citroën) zurück, dem französischen Mutterkonzern von Opel. Das handelsblatt hatte bereits zuvor über die Personalie berichtet

Girardon soll ab dem 1. Januar 2019 markenübergreifend die Leitung aller Motorenwerke des PSA-Konzerns übernehmen. Sein Posten in der Geschäftsführung von Opel wird ersatzlos gestrichen. Das Gremium schrumpft damit von sechs auf fünf Personen.

Die Verantwortung für die Produktion bei Opel wird mit Anfang des kommenden Jahres Antonio Cobo übernehmen, der aktuell noch das Werk der Firma im spanischen Saragossa leitet. Anders als Girardon wird Cobo aber nicht Teil der Geschäftsführung von Opel sein, er trägt künftig nur den Titel „Vice President Manufacturing and Supply Chain“.

Durch den Schritt, die oberste Managementebene in Rüsselsheim zu verkleinern, verliert Opel erneut ein Stück seiner Unabhängigkeit, erklärten dem Handelsblatt drei Insider unabhängig voneinander. PSA-Chef Carlos Tavares wolle die deutsche Tochter immer enger an sich und die Konzernzentrale nahe Paris binden.

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Die Folge: Opel-Frontmann Michael Lohscheller könne mit seinem Team kaum noch selbstständig Entscheidungen fällen, heißt es in Konzernkreisen.

Opel kämpft mehr als ein Jahr nach der Übernahme durch PSA weiterhin mit mannigfaltigen Problemen. Die Marke mit dem Blitz verkaufte von Januar bis Oktober in Europa lediglich 836.000 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Das ist ein Minus von mehr als sechs Prozent beim im Vergleich zum ohnehin schon schwachen Vorjahresabsatz.

Gleichzeitig nehmen die Proteste gegen den geplanten Teilverkauf des Entwicklungszentrums (ITEZ) am Stammsitz in Rüsselsheim zu. Auf einer Betriebsversammlung am Donnerstag bekundeten viele Opelaner ihren Ärger. Wegen hoher Überkapazitäten im ITEZ will Opel etwa 2000 der 7000 Ingenieure an den französischen Entwicklungsdienstleister Segula auslagern.

Die Gewerkschaft fürchtet allerdings, Segula könnte es an Solidität mangeln. Die Arbeitnehmervertreter fordern daher im Falle eines Betriebsübergangs ein Rückkehrrecht für die Opelaner. Zu einer Einigung konnten sich die Streitparteien bisher nicht durchringen.