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OECD: Sanktionen des Westens treiben Russland in die tiefste Krise seit Jahrzehnten – und wirken doch nicht wie erwartet

Kriegswirtschaft: Russland leidet unter Sanktionen des Westens, aber weniger stark als erwartet. - Copyright: Alexander Demianchuk/TASS
Kriegswirtschaft: Russland leidet unter Sanktionen des Westens, aber weniger stark als erwartet. - Copyright: Alexander Demianchuk/TASS

Die Sanktionen vieler westlicher Staaten gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges wirken, dessen ist die Industrieländer-Organisation OECD sicher. "Wir sind überzeugt, dass Russland einen sehr hohen Preis für seinen Krieg gegen die Ukraine zahlt", sagte OECD-Chefökonom Álvaro Santos Pereira in Paris.

Russlands Wirtschaft schrumpfe in diesem Jahr um 5,5 Prozent. Im kommenden Jahr werde Russland noch einmal 4,5 Prozent seiner Wirtschaftskraft verlieren, prognostiziert die OECD in ihrem Economic Outlook. "Das ist ziemlich dramatisch", sagte Pereira: "Russland erlebt die schärfste Rezession, die wir bei einem G20-Land in den vergangenen drei bis vier Jahrzehnten gesehen haben".

Russland ist selbst kein Mitglied in der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), gehört aber der Gruppe der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) an.

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Pereira führte den Einbruch der russischen Wirtschaft direkt auf die umfangreichen Sanktionen des Westens gegen Russland zurück. Sie hätten sehr große Wirkungen, sagte Pereira.

Der Ökonom räumte aber auch ein, dass die Zahlen für Russland zwar fürchterlich seien, aber doch nicht so schlecht, wie die OECD und andere westlichen Ökonomen vor einigen Monaten erwartet hatten. Der Grund sei, dass Russland weiterhin sehr viel Energie exportiere.

Während die OECD ihre Wachstumsprognose im Vergleich zum Juni deutlich senkte, fällt der Ausblick für Russland nun etwas weniger düster aus. Im Sommer hatte die OECD noch damit gerechnet, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr um rund zehn Prozent schrumpft.

Auch die Prognosen für die Inflation in Russland nahm die OECD etwas zurück. Für dieses Jahr erwartet sie in Russland eine Teuerung von knapp 14 Prozent (Juni-Prognose: 16,3 Prozent). Im kommenden Jahr würden die Preise dort um 6,8 Prozent steigen, statt wie im Juni vorhergesagt mit 13,3 Prozent.