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Vier Finanzinvestoren bieten offenbar für die NordLB

Die Bieterfrist für die NordLB ist abgelaufen und vier Finanzinvestoren haben Angebote vorgelegt. Die Quartalszahlen zeigen die schwierige Situation der norddeutschen Bank.

Teilweise wurden sie aussortiert, teilweise gingen sie selbst von Bord. Mehr als zehn Interessenbekundungen gingen Ende September ein, als das Bieterverfahren für die Kapitalmaßnahmen der NordLB anlief. Im Oktober wurde der Kreis auf weniger als zehn Bieter reduziert.

Mittlerweile ist der Kreis noch überschaubarer geworden, da weder die die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) noch die Commerzbank ein Angebot abgeben werden. Der Kreis soll sich auf vier Bieter verengt haben, hieß es in Finanzkreisen.

Es soll sich ausschließlich um Finanzinvestoren handeln. Allerdings steht die Helaba noch für Gespräche zur Verfügung, sollten sich der Mehrheitseigner, das Land Niedersachsen, und die niedersächsischen Sparkassen für eine Fusion erwärmen, heißt es in Sparkassenkreisen.

Das niedersächsische Finanzministerium äußerte sich zum Ende der Bieterfrist am Mittwoch nicht zur Zahl der übrig gebliebenen Investoren. Dem Vernehmen nach hatte das Bekanntwerden des kurzfristigen Ausstiegs der Commerzbank aus dem Bieterverfahren bei den Eignern für Verdruss gesorgt. „Das drückt nur die Preise“, war in politischen Kreisen zu hören.

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Der Finanzinvestor Cerberus hat Finanzkreisen zufolge ein Angebot für die NordLB abgegeben und ist offen für eine Minderheits- oder Mehrheitsbeteiligung an der Landesbank. Ernsthaftes Interesse wird auch Apollo nachgesagt. Beide waren bereits bei der HSH Nordbank im Rennen. Cerberus hatte schließlich gemeinsam mit dem US-Fonds J. C. Flowers die Nase vorn. Am 28.11. wurde die Privatisierung der Landesbank, die zuvor Schleswig-Holstein und Hamburg gehörte, vollzogen.

Geben bei der HSH Nordbank inzwischen private Investoren den Takt vor, ist das bei der NordLB noch nicht entschieden. Allerdings kann sich der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) vorstellen, die Mehrheit an der NordLB abzugeben. In den kommenden Tagen wollen die Träger der Landesbank die Angebote analysieren. Zwar will Niedersachsen den Steuerzahler schonen. Aber Beobachter halten es nicht für ausgeschlossen, dass politische Erwägungen am Ende den Ausschlag geben könnten – beispielsweise für eine Verbundlösung mit der Helaba.

„Die Gespräche zur Stärkung unserer Kapitalquoten gehen jetzt in eine sehr intensive Phase“, sagte der Vorstandschef der NordLB, Thomas Bürkle. „So bald wie möglich“ soll über das weitere Vorgehen entschieden werden, so Bürkle anlässlich der Präsentation der Neun-Monats-Zahlen.

Dabei stimmte das Management die Märkte auf einen Jahresverlust ein. In den ersten neun Monaten sank das Vorsteuerergebnis um 80 Prozent auf 73 Millionen Euro. Rückstellungen für ein bereits laufendes Sparprogramm, das die Zahl der Mitarbeiter um 1250 senken soll, würden in den kommenden Monaten das Ergebnis belasten.

Unter Druck geriet auch die Kernkapitalquote. Sie sank von 12,4 Prozent Ende 2017 auf 11,8 Prozent am 30.9.2018. Die Bank strebt eine Quote von mindestens 13 Prozent an, die sie aus eigener Kraft nicht erreichen kann. Die Zeit drängt, denn bereits im vergangenen Jahr hat die Ratingagentur Moody’s die langfristige Bonitätsnote auf „Baa3“ gesenkt. Diese Einstufung liegt gerade noch im Bereich, den die Ratingagenturen für Investments guter Qualität definiert haben, und ist nur eine Stufe vom Junk-Status entfernt.