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Nike-Aktie steht vor schwierigen Zeiten – das sind die Gründe, laut Analysten

Ein Nike-Geschäft in Spanien. - Copyright: Xavi Lopez/SOPA Images/LightRocket via Getty Images
Ein Nike-Geschäft in Spanien. - Copyright: Xavi Lopez/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Nike ist aus dem Flow geraten – und hat Schwierigkeiten, das Tempo wieder zu erhöhen. Die Umsätze stiegen nur um zwei Prozent auf 12,6 Milliarden US-Dollar (ungefähr 11,592 Milliarden Euro) und lagen damit unter den Erwartungen der Analysten.

An der Börse sehen die Aussichten bei Nike gerade schlecht aus. Für das laufende Quartal warnt das Unternehmen, dass die Umsätze um zehn Prozent sinken könnten.

Noch im Dezember kündigte das Unternehmen eine Initiative zur Kostensenkung an, die eine Vereinfachung des Produktsortiments und einen Stellenabbau vorsah.

Ziel war es, in den kommenden drei Jahren Einsparungen in Höhe von bis zu 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,85 Milliarden Euro) zu erzielen, die "in künftiges Wachstum, schnellere und umfangreichere Innovationen und eine höhere langfristige Rentabilität investiert werden sollen".

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Zwei Quartale später sehen die Anleger nicht viel von diesem Wachstum.

Kürzlich legte Nike relativ glanzlose Ergebnisse für das vierte Quartal vor und erklärte, dass das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich rechne – einschließlich eines Rückgangs von 10 Prozent allein im ersten Quartal.

Anleger sind schockiert: Das Unternehmen ist um 30 Prozent gefallen

Das schockierte die Anleger, zumal die Analysten laut Reuters für dieses Jahr mit einem Anstieg von einem Prozent gerechnet hatten.

Die Aktien von Nike schlossen am Freitagnachmittag mit einem Minus von 20 Prozent – seit Jahresbeginn ist das Unternehmen um 30 Prozent gefallen.

Nike-CEO John Donahoe: "Das Jahr 2025 wird ein Übergangsjahr für unser Geschäft sein."  - Copyright: picture alliance/dpa/Belga | Jonas Roosens
Nike-CEO John Donahoe: "Das Jahr 2025 wird ein Übergangsjahr für unser Geschäft sein." - Copyright: picture alliance/dpa/Belga | Jonas Roosens

Woher kommen die Probleme von Nike?

Einige der Hauptgründe waren

  • ein schwierigeres Verkaufsumfeld in China,

  • anhaltende Herausforderungen mit seiner digitalen Plattform

  • und das, was Nike-CFO Matthew Friend als "gedämpfte" Vorwärtsbestellungen im Großhandel mit "Neuheiten, die noch nicht den Maßstab erreicht haben" beschrieb.

Es sieht aktuell auch nicht so aus, als würde es schnell besser werden. Friend sagte auf der Bilanzpressekonferenz, dass die kommenden Quartale "herausfordernd" sein würden.

In der Zwischenzeit sagte Nike-CEO John Donahoe (ehemals Ebay-CEO), dass das Jahr 2025 "ein Übergangsjahr für unser Geschäft sein" werde.

Wie also kann der größte Name in der Turnschuhbranche wieder in Schwung kommen?

Welche Lösungsansätze gibt es?

Eine Antwort liegt in dem, was das Unternehmen sein "Lifestyle"-Geschäft nennt – im Wesentlichen Schuhe und Kleidung für die Freizeitgestaltung.

Das "Performance"-Segment von Nike umfasst hingegen viele seiner Kernsportprodukte, wie beispielsweise Basketballschuhe.

Während die Umsätze mit Performance-Produkten im vierten Quartal stiegen, wurden sie von Rückgängen im Lifestyle-Geschäft überschattet, was zu den schlechter als erwarteten Ergebnissen beitrug.

Nach Schätzungen des UBS-Analysten Jay Sole ist der Anteil der Lifestyle-Produkte im vergangenen Geschäftsjahr auf etwa 60 Prozent des Nike-Geschäfts gestiegen.

Eine gleichmäßigere Aufteilung des Umsatzes zwischen Performance- und Lifestyle-Produkten würde Nike dabei helfen, "sein Image als Sportmarke wiederherzustellen und die Wachstumsrate des Umsatzes langfristig nachhaltiger zu gestalten", schreibt der Experte.

"Eine unserer wichtigsten Erkenntnisse aus Nikes 4-Quartals-Bericht ist, dass das Lifestyle-Geschäft eine grundlegende Neuausrichtung benötigt", so Sole.

Hoffnung in neue Produkte und Modelle

Nike hat bei einigen beliebten Schuhmodellen Abstriche gemacht, um die Leute für neue Produkte zu begeistern. Auf einer Telefonkonferenz am Donnerstag wies Donahoe auf Bereiche hin, in denen Nike neue Produkte eingeführt hat: von Fitness-Leggings, die sich an weibliche Verbraucher richten, bis zu Schuhen speziell für Straßenläufer.

Das könnte dazu beitragen, die Performance-Verkäufe anzukurbeln – vor allem über das digitale Geschäft von Nike, das für das Unternehmen im Moment ein großer Schmerzpunkt ist.

Können neue Produkte das Unternehmen retten?

Donahoe verwies aber auch auf Produkte, die sich noch in der Entwicklung befänden oder erst in einigen Monaten auf den Markt kommen würden.

So kündigte er beispielsweise neue Versionen der Nike Pegasus- und Vomero-Laufschuhe an, die erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 in die Regale kommen sollen. Er verwies auf einen "starken Auftragsbestand im Großhandel" für die kommenden Saisons.

So sah ein Nike Pegasus im Jahr 2008 aus.  - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Mark Lennihan
So sah ein Nike Pegasus im Jahr 2008 aus. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Mark Lennihan

"Über Neuheiten zu sprechen, die nicht in den Geschäften sind, funktioniert nicht mehr", schrieb Jefferies-Analyst Randal Konik.

Während CFO Friend sagte, dass das Management zuversichtlich sei, dass "wir Nike neu positionieren, um wettbewerbsfähiger zu werden", müssten die Investoren noch überzeugt werden.

"Es handelt sich immer noch um Nike. Die richtige Strategie könnte das Geschäft wenden", schrieb BMO-Analyst Simeon Siegel in einer Nachricht nach dem Ergebnisbericht vom letzten Donnerstag.

"Aber wir sind aktuell nicht davon überzeugt, dass diese Strategie gerade umgesetzt wird."

Lest den Originalartikel auf Business Insider