Neues Geschäftsmodell: Aldi vermietet jetzt auch Wohnungen
Viel fehlt nicht mehr und der Discounter Aldi könnte schon bald zum Rundumversorger werden. Schon lange hat der Supermarkt sein Kerngeschäft – den Verkauf von günstigen Lebensmitteln – um etliche Bereiche erweitert. Neben Pauschalreisen, Handytarifen und Musikstreaming-Flatrates bietet das Unternehmen nun auch Wohnraum an. Fertig eingerichtet und zur Miete!
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Von Schnäppchenpreisen allerdings keine Spur. Die 27 bis 53 Quadratmeter großen Wohneinheiten sollen für 500 bis 900 Euro monatlich vermietet werden. Ganz schön teuer, wenn man bedenkt, dass Aldi einst angetreten ist, um deutsche Geldbörsen zu schonen. Ein erster Wohnkomplex in Tübingen, genannt TÜ3, ist bereits fertiggestellt. Ein zweiter im Hamburger Stadtteil Rissen soll bald folgen, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.
Doch warum macht Aldi plötzlich auf Vermieter? Der Grund für das ungewöhnliche Geschäftsmodell hat mit dem in vielen deutschen Städten herrschenden Wohnungsmangel zu tun. Da Discounter ihre Läden im Allgemeinen einstöckig bauen und dadurch viel Fläche beanspruchen, geben Städte den Grund oft nur noch unter einer Bedingung her – wenn der Platz auch zum Wohnungsbau genutzt wird. Statt ausschließlich in die Breite soll also auch in die Höhe gebaut werden.
Über den Märkten entstehen in Zukunft also Wohnungen, die fertig eingerichtet und mit WLAN und Kabel an Wohnungssuchende vermietet werden. Auch Lidl hat bereits ein ähnliches Wohnungsprojekt umgesetzt. 2011 errichtete der Aldi-Konkurrent im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg 30 Wohnungen über einer Filiale. Am Tegernsee in Bayern wurde ein ähnliches Projekt umgesetzt.
Essen, reisen, telefonieren und nun auch wohnen. Fehlt eigentlich nur noch ein Bereich, um sich komplett beim Discounter auszustatten: das Auto. Aber vermutlich wird es auch schon das bald beim Billigheimer geben.
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