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Neuer Liqid-Fonds: Ab 10.000 Euro soll jetzt jeder in Private Equity investieren können

Christian Schneider-Sickert gründete 2016 die digitale Vermögensverwaltung Liqid. - Copyright: Liqid, Getty Images / Yuichiro Chino, Collage: Gründerszene
Christian Schneider-Sickert gründete 2016 die digitale Vermögensverwaltung Liqid. - Copyright: Liqid, Getty Images / Yuichiro Chino, Collage: Gründerszene

Lange Zeit waren Investitionen in alternative Anlageklassen, wie Private Equity (PE) und Venture Capital (VC), nur großen institutionellen Investoren vorbehalten. Denn: Mindestinvestitionssummen in einzelne Fonds liegen teils im zweistelligen Millionenbereich. Der digitale Vermögensverwalter Liqid bündelt die Investments seiner Kunden, um so die Mindestinvestitionsschwelle zu übersteigen und in die Top-Fonds zu investieren.

So konnte das 2016 gegründete Fintech die Mindestanlagesumme in Private Equity für seine Investoren auf 200.000 Euro senken. Auch das ist immer noch viel Geld, wenn man bedenkt, dass Investoren ihre Anlagen breit streuen und nicht alles in eine Anlageklasse investieren sollen. Nun hat die Europäische Union (EU) Änderungen im bestehenden Regelwerk vorgenommen. Diese sind Anfang des Jahres in Kraft getreten und sollen den Zugang zu Private Equity für individuelle Investoren vereinfachen. Das Ganze nennt sich European-Long-Term-Investment-Fund (ELTIF) 2.0.

Darauf basierend hat Liqid ein neues Produkt entwickelt. Ab heute können Investoren über die digitale Plattform von Liqid in „LIQID Private Equity NXT“ investieren. Und das bereits ab 10.000 Euro. Was steckt hinter diesem Produkt? Und wie läuft so ein Investment ab? Das erklärt Christian Schneider-Sickert, CEO und Mitgründer von Liqid, im Gespräch mit Gründerszene.

Kein klassischer PE-Fonds: Mehr Liquidität und keine laufenden Ausschüttungen

Durch den neuen Liqid-Nxt-Fonds können Privatanleger in Unternehmen aus der Privatwirtschaft investieren. Also nicht in Private-Equity-Fonds, sondern mit Private-Equity-Managern in nicht börsennotierte Unternehmen aus dem Mittelstand. Dafür kooperiert Liqid mit dem globalen Vermögensverwalter Neuberger Berman, mit Sitz in New York. „Den Fonds haben wir gemeinsam als Partner aufgesetzt“, sagt Schneider-Sickert. Der Aufbau des Fonds unterscheidet sich dabei von einem klassischen Private-Equity-Fonds.

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Das Produkt hat eine sogenannte Evergreen-Struktur, ohne festgelegte Laufzeit. Investoren haben die Möglichkeit ihre Anteile an Liqid Private Equity Nxt entweder an andere Anleger zu verkaufen oder nach einer gewissen Laufzeit, in diesem Fall zwei Jahre, wieder an den Fonds zurückzugeben. Durch diesen Aufbau wird den Investoren eine gewisse Liquidität geboten, die es bei konventionellen Private-Equity-Fonds nicht gibt.

Trotzdem rät Schneider-Sickert zu einem langfristigen Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren, um die typischen PE-Renditen erzielen zu können. „Mach auf keinen Fall ein Private-Equity-Investment, wenn du einen kurzfristigen Anlagehorizont hast“, so der Liqid-CEO. Außerdem gibt es, im Gegensatz zu Private-Equity-Fonds, keine laufenden Ausschüttungen beim Verkauf der Portfoliounternehmen. Der Gewinn beim Verkauf von Unternehmen wird durchgehend reinvestiert. „Die Auszahlung kommt, wenn der Anleger seine Anteile an den Fonds zurückgibt“, erklärt Schneider-Sickert.

Ähnlich wie ein ETF-Sparplan

Investorinnen und Investoren können wählen, wie sie ihr Geld investieren wollen: Entweder 10.000 Euro mit einem monatlichen Sparplan von mindestens 200 Euro oder als Einmalanlage ab 20.000 Euro. Mit dem Sparplan-Modell richte sich Liqid vor allem an die jüngere Generation, die so ihr Vermögen langfristig aufbauen können. Beispielsweise die Töchter und Söhne der bestehenden Kunden, so Schneider-Sickert. Daher auch der Name. Nxt stehe für „next“, also für die nächste Anleger-Generation. Soll aber auch auf den „nächsten Schritt zur Demokratisierung der Anlageklasse“ hindeuten.

Liqid und Neuberger Berman verfolgen einen diversifizierten Investitionsansatz. Es soll in rund 100 Unternehmen weltweit investiert werden. Der Großteil würde allerdings in Amerika und Europa investiert. Was die Investitions-Strategien betrifft, so gäbe es eine klare Neigung hin zu klassischen Buyouts. Investitionen in wachstumsstarke Unternehmen (Growth Equity), sowie Private-Credit- und Private-Debt-Investitionen sind allerdings auch Teil der Strategie. Die zugrundeliegenden Investitionen sind also breit gestreut. Daher werde das neue Liqid-Produkt von der Risikoklassifizierung wie ein „ETF auf den MSCI-World“ eingeordnet, so Schneider-Sickert.

Neue Zielgruppe für Liqid

Seit der Gründung habe Liqid für seine Kunden rund eine Milliarde Euro in Private Equity investiert. Durch Liqid Private Equity Nxt würde ihre Zielgruppe nun deutlich größer, da die Mindestanlage nun bei 10.000 Euro liegt und nicht erst bei 200.000 Euro. Zudem ist das Produkt für alle Anleger zugänglich und nicht nur für (semi)-professionelle Anleger im Sinne des Kapitalgesetzbuches. Bedeutet, dass Nxt-Investoren nicht mehr so umfänglich wie zuvor vorweisen müssen, dass sie ausreichend Erfahrungen mit alternativen Anlagen gesammelt haben. Das empfiehlt sich allerdings trotzdem. „Jeder Anleger muss verstehen, worin er investiert und zu welchen Konditionen. Die Anlage ist nur teilweise liquide und Investoren sollten auf das Kapital eine gewisse Zeit verzichten können“, erklärt Schneider-Sickert.