Yahoo Finanzen Nach Airline-Pleite: So helfen andere Fluglinien Germania-Kunden
Die Fluglinie Germania meldete mit sofortiger Wirkung Insolvenz an. Zigtausende Passagiere stehen ohne Flüge da – nun kommen ihnen andere Airlines zu Hilfe.
Die Fluglinie Germania ist insolvent, alle Flüge der Linie sind ausnahmslos gestrichen. Nun stehen viele Passagiere vor Schwierigkeiten bei der Weiter- oder Heimreise. Germania empfiehlt, sich direkt an den Reiseveranstalter zu wenden. Passagiere, die ihre Tickets allerdings direkt bei dem insolventen Unternehmen erworben hatten, haben Pech: Sie haben keinen Anspruch auf Ersatzbeförderung.
Hintergrund: Germania beantragt Insolvenz und stellt Flugbetrieb sofort ein
Wie die “Berliner Morgenpost” den Insolvenzverwalter Wienberg zitiert, seien allein in den nächsten zwei Wochen insgesamt 60.000 Passagiere von der Insolvenz der Fluglinie betroffen. Zahlreiche Airlines wollen den gestrandeten Germania-Passagieren nun mit Spezialangeboten helfen – das berichtet das Flugportal “airliners.de”.
Lufthansa
Der Lufthansa-Konzern bietet betroffenen Fluggästen Sonderkonditionen an: Germania-Kunden können bei Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines vergünstigte Tickets erwerben. Flüge von und nach Deutschland und innerhalb Europas kosten 50 Euro zuzüglich Steuern. Passagiere, die von Deutschland in den Nahen Osten fliegen, bezahlen 200 Euro exklusive Steuern. Diese Angebote gelten bis Ende Februar.
Eurowings
Eurowings kommt den Germania-Kunden ebenfalls zu Hilfe. Bis Ende Februar können diese nach erfolgtem Flug die passenden Unterlagen einreichen und bekommen 50 Prozent des Kaufpreises rückerstattet.
Condor
Eine ähnliche Aktion plant auch Condor. Auf Anfrage des Flugportals erklärte der Konzern, man wolle prüfen, “wie wir in dieser Situation unterstützen und betroffenen Kunden helfen können”. Man sei in Gesprächen mit Reiseveranstaltern. Denkbar seien Sonderflüge oder größere Maschinen. Zudem werden Passagiere, die direkt bei Germania ihre Flüge gebucht hatten, “auf Stand-by-Basis” befördert – für rund 50 Prozent des Normalpreises.
TUIfly
Ebenfalls eine Rückerstattung von 50 Prozent bietet TUIfly an. Die Bedingung: Passagiere müssen bis zum 28. Februar die Buchungsbestätigung des Germania-Flugs sowie die Buchungsbestätigung des TUI-Flugs einreichen.
Laudamotion
Laudamotion, eine Tochterfirma von Ryanair, bietet sogenannte “Rescue Fare”-Tickets ab 9,99 Euro an. Möglich ist das für die Strecken von Teneriffa, Palma de Mallorca, Gran Canaria sowie Fuerteventura nach Berlin-Tegel. Auch für Flüge zwischen Düsseldorf und Gran Canaria und von Palma de Mallorca nach Münster/Osnabrück gilt dieser Tarif.
EasyJet
Die Billigfluglinie EasyJet bietet einen sogenannten “Rettungstarif” an. Für 110 Euro inklusive Aufgabegepäck von 23 Kilogramm werden folgende Destinationen angeflogen: Tel Aviv, Hurghada, Fuerteventura, Palma de Mallorca, Paphos, Lanzarote, Tenerife Sur und Las Palmas. Gebucht werden kann bis zum 14. Februar 2019 für Flüge bis zum 4. März 2019. Dafür muss die Germania-Buchungsreferenz angegeben werden.
Ryanair
Auch Ryanair bietet Rettungstarife zwischen 9,99 und 29,99 Euro an. Bis zum 7. November (Mitternacht) können Flüge ab Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Bremen, Hamburg und Nürnberg gebucht werden. Die möglichen Flugziele: Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, Palma de Mallorca, Lanzarote, Korfu, Heraklion, Ibiza, Kos, Paphos, Rhodos, Zadar und Thessaloniki.
SunExpress
SunExpress bietet Rückflüge für 98,99 Euro an. Die Airline widmet sich vor allem Türkei-Urlaubern; wer über einen Reiseveranstalter einen Türkeiurlaub gebucht hat, hat die Möglichkeit, unkompliziert umzubuchen.
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