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Munich Re kauft erneut Aktien zurück – Aktionäre rechnen mit hoher Dividende

Der Versicherer will nach der Hauptversammlung ein neues Rückkaufprogramm über eine Milliarde Euro starten. Auch die Dividende dürfte weiter steigen.

Die Munich Re legt ein weiteres Aktienrückkaufprogramm auf. Ab dem 30. April bis spätestens zur Hauptversammlung am 28. April 2021 sollen eigene Aktien im Wert von maximal einer Milliarde Euro erworben werden. Das teilte der Versicherer am Mittwochmittag und damit zwei Tage vor Bekanntgabe der Bilanz für das abgelaufene Jahr mit. Die Summe entspricht beim derzeitigen Kursniveau einem Grundkapital von 2,7 Prozent.

Rund 3,9 Millionen Aktien könnten somit erworben werden. Das aktuelle Programm in gleicher Höhe läuft noch bis zum diesjährigen Aktionärstreffen am 29. April. Aktienrückkäufe gehören bei der Munich Re seit weit über einem Jahrzehnt zur festen Tradition. Lediglich in Zeiten der Finanzkrise ließ man das Programm wegen der unsicheren wirtschaftlichen Lage einmal ausfallen.

Die Aktionäre der Munich Re sind also an Rückkäufe gewöhnt – ebenso wie an hohe Dividendenausschüttungen. In der Regel können Anleger dabei auf eine Dividendenrendite von mehr als vier Prozent hoffen. Gerade in Zeiten von Null- oder gar Negativzinsen ist eine solche Ausschüttung für viele Investoren ein Kaufargument.

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Genaueres wird Konzernchef Joachim Wenning dazu am Freitag verkünden. Nachdem im vergangenen Jahr bereits 9,25 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet wurden, könnte nun erstmals in der mittlerweile 140-jährigen Geschichte des Traditionshauses eine zweistellige Dividende auf Euro-Basis gezahlt werden, erwarten manche Analysten.

„In den vergangenen Jahrzehnten haben wir sie in guten Jahren erhöht, in schlechten Jahren haben wir sie konstant gehalten“, ließ der neue Finanzvorstand Christoph Jurecka bereits im Herbst im Handelsblatt-Interview tief blicken.
Schon da zeichnete sich ab, dass der Versicherer sein anvisiertes Jahresziel von 2,5 Milliarden Euro für 2019 gut erreichen wird.

2,49 Milliarden Euro standen nach neun Monaten bereits in den Büchern. Jetzt gehen Analysten im Schnitt von einem Konzernergebnis von 2,79 Milliarden Euro aus. Das Schlussquartal des vergangenen Jahres führte wegen schwerer Stürme und Waldbrände zwar durchaus zu Belastungen. Unvorhergesehene und außergewöhnliche Schäden waren jedoch nicht dabei.

Mit einem Konzernergebnis von 2,79 Milliarden Euro hätte die Munich Re allerdings beinahe schon das Gewinnziel erreicht, das erst für dieses Jahr in den Planungen steht. Dann sollen 2,8 Milliarden Euro erreicht werden, ehe dann in den weiteren Jahren wieder Werte über drei Milliarden Euro an Konzerngewinn erzielt werden sollen.

Jahre mit hohen Schäden

Auf diesem Niveau bewegte sich das Ergebnis bereits zuvor. Bis ins Jahr 2013 konnten die drei Milliarden Euro gehalten werden, ehe die folgenden Jahre mit hohen Schäden und einem starken Konkurrenzkampf die Zahlen belasteten. Für die weitere Zukunft bastelt Konzernchef Joachim Wenning derzeit an einem neuen Langfristplan, der Ende des Jahres beim Investorentag des Rückversicherers vorgestellt werden soll.

Er soll dann auch über fünf Jahre und damit länger als die bisherigen Langfriststrategien des Hauses laufen, berichten Insider. In den nächsten Wochen sollen Arbeitsgruppen grobe Pläne entwickeln, die dann bis zum Herbst immer weiter verfeinert werden sollen. Bereits im abgelaufenen Jahr gehörte die Aktie der Munich Re mit einem Kursplus von rund 40 Prozent zu den erfolgreichsten im Dax.

Das bekommt der Rückversicherer jetzt auch bei seinem künftigen Aktienrückkaufprogramm zu spüren. Plante der Konzern bei seinem laufenden Programm für die Summe von einer Milliarde Euro noch mit 3,1 Prozent des Grundkapitals und bis zu 4,6 Millionen Aktien, so rechnet er künftig für die gleiche Summe mit 2,7 Prozent des Grundkapitals und nur noch mit 3,9 Millionen Aktien. Die dürften wie schon bei früheren Programmen nach dem Kauf eingezogen werden.