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"Moralischer Schaden" durch Cheeseburger-Verzehr: Russin verklagt McDonald's

In Russland zieht eine Frau gegen McDonald's vor Gericht. Sie wirft der Fast-Food-Kette vor, sie zum Verzehr eines Cheeseburgers verführt und ihr dadurch einen "moralischen Schaden" zugefügt zu haben.

Moscow, Russia, September 2010: Exterior of a Russian McDonald's written in cyrillic
Bild: Getty Images (kb79 via Getty Images)

David gegen Goliath oder: In Russland verklagt eine Frau McDonald's. Aus Sicht von Ksenia Ovchinnikova hat der Konzern eine "moralische" Schuld auf sich geladen. Er hat die Frau mit seiner Produktwerbung dazu verführt, einen Burger zu verzehren.

Das Vergehen fand im Jahr 2019 statt, wie die russische Nachrichten-Agentur Ria Novosti unter Berufung auf ein Gericht meldet. In der Großstadt Omsk in Sibirien sah Ovchinnikova während eines Spaziergangs eine Werbeanzeige, auf der McDonalds's einige seiner Produkte bewarb – darunter der Cheeseburger und Chicken McNuggets.

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McDonalds fügt der Frau "moralischen Schaden" zu

Die Frau erlag der Verführung, sie kaufte und aß einen Cheeseburger. Ihre Entscheidung bereute sie jedoch bald – und die Schuld dafür gibt sie McDonald's. Warum? Sie sieht "in den Handlungen" der Fast-Food-Kette "einen Verstoß gegen das Verbraucherschutzgesetz". Dadurch hätte sie einen "moralischen Schaden" erlitten.

McDonald's: Kunde bestellt Essen für über 2000 Euro

Der Schaden ist aus Sicht der orthodoxen Christin umso größer, als das Vergehen von McDonald's sich inmitten der Fastenzeit ereignete. In der Russisch-Orthodoxen Kirche bereiten sich die Gläubigen auf Ostern vor, indem durch Fasten und andere Rituale ihren Körper und Geist reinigen. 48 Tage bis zum Fest dürfen sie zum Beispiel keine tierischen Produkte zu sich nehmen, am ersten Fastentag, dem so genannten Reinen Montag, und Karfreitag sollen sie sogar komplett aufs Essen verzichten.

McDonald's: Umsatz höher als vor der Pandemie

Den welikij posst, das Große Fasten hatte Ovchinnikova 16 Jahre lang erfolgreich befolgt, wie sie sagt. Auch 2019 hätte sie die Zeit beinahe überstanden, etwa einen Monat will sie damals kein Fleisch gegessen haben. Bis McDonald's sie zum Regelverstoß verführte. Das soll der Konzern nun büßen. Allerdings würde er nicht viel verlieren, sollte Ovchinnikova vor Gericht gewinnen. Sie glaubt, mit 1.000 Rubel, umgerechnet knapp 12 Euro, wäre der "moralische Schaden" wiedergutgemacht.

VIDEO: Kuchen sieht aus wie Menü von McDonald's