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Minister Wissing: ÖPNV durch 9-Euro-Ticket in aller Munde

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat für die geplanten 9-Euro-Monatstickets als Chance für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geworben - auch bei möglicherweise volleren Zügen. "Wenn es jetzt einen Ansturm gibt, dann ist das auch ein Grund zur Freude", sagte der FDP-Politiker der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch). "Wir sollten uns darüber freuen, dass wir das so schnell umsetzen konnten. Und wir können uns auch darüber freuen, dass der ÖPNV in aller Munde ist." Er habe vorab viel Begeisterung aus der Bevölkerung und vor allem auch von jungen Leuten vernommen. "Alle haben sich gewünscht, dass der ÖPNV stärker genutzt wird."

Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen - für jeweils 9 Euro im Monat, also viel günstiger als normale Monatskarten. Dies ist Teil des Entlastungspakets der Koalition wegen der hohen Energiepreise. Zugleich soll es eine Schnupperaktion sein, um mehr Fahrgäste anzulocken und zum Umsteigen vom Auto zu ermuntern.

Der Bundestag soll das Finanzierungsgesetz an diesem Donnerstag beschließen, am Freitag soll der Bundesrat abschließend entscheiden. Von den Ländern gibt es Kritik, dass die vom Bund zugesagten Mittel nicht reichten. Vorgesehen sind 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen. Weitere 1,2 Milliarden Euro will der Bund zum Ausgleich von Verlusten bei Verkehrsanbietern wegen der Corona-Krise. Einige Länder hatten mit Ablehnung im Bundesrat gedroht.

Wissing sagte der Zeitung: "Natürlich sind die Länder frei in ihrem Votum. Jeder muss aber auch wissen, wenn er dieses Angebot des Bundes ablehnt, dann ist das ein Signal gegen den Klimaschutz." Mit Blick auf Befürchtungen, dass es zeitweise zu überfüllten Zügen kommen könnte, sagte er: "Auch am Wochenende auf touristisch attraktiven Strecken an die Ostsee oder Nordsee werden viele das Ticket ausprobieren wollen. Wenn Züge voll sind, dann ist das ein Beleg dafür, dass es uns gelungen ist, die Menschen zu klimafreundlicher Mobilität zu bewegen."