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Berlin (dpa) - Mehr als die Hälfte der großen Unternehmen in Deutschland bietet das 49-Euro-Abo ihren Beschäftigten als Jobticket vergünstigt an.
Bei einer Umfrage der Umweltschutzorganisation Greenpeace unter den 90 im Dax und MDax gelisteten Konzernen haben 46 der angefragten Unternehmen entsprechend geantwortet, wie der Verein mitteilt. 31 Konzerne gaben an, die Jobticket-Regelung nicht zu nutzen. Bei einer Firma ist das Jobticket in Planung. Zwölf Unternehmen antworteten nicht auf die Greenpeace-Anfrage.
Mit dem sogenannten Deutschlandticket können Inhaberinnen und Inhaber seit Mai in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs durch ganz Deutschland fahren. Das Abo kostet 49 Euro im Monat und ist monatlich kündbar.
Maximal 34,30 Euro im Monat
Für Unternehmen gibt es die Möglichkeit, das Ticket ihren Beschäftigten als Jobticket anzubieten. Zahlt der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Ticketpreises, gibt es einen Rabatt vom Bund von 5 Prozent obendrauf. Für die Beschäftigten kostet das Ticket dann maximal 34,30 Euro im Monat.
Der Greenpeace-Umfrage zufolge nutzen 16 der angefragten Unternehmen diese Rabatt-Regelung. Die übrigen 30 Konzerne subventionieren das Ticket noch stärker. Bei sechs Unternehmen übernimmt der Arbeitgeber sogar die kompletten Kosten des Abos. Die Beschäftigten zahlen dort nichts für das Angebot.
«Statt Dienstwagen für wenige, sollten Unternehmen künftig allen Mitarbeitenden ein Deutschlandticket anbieten», forderte Greenpeace-Mobilitätsexpertin Marissa Reiserer. «Das braucht die Bereitschaft der Unternehmen und einen Verkehrsminister, der dem Ticket eine sichere Perspektive mit verlässlichem Preis gibt und das Angebot konsequent verbessert.»
Dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge sind rund 15 Prozent der bislang rund 10 Millionen verkauften Deutschlandabos Jobtickets. «Wir könnten schon viel weiter sein, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer darauf verlassen könnten, dass sie mit dem Deutschlandticket eine langfristige Mobilitätslösung schaffen», teilte ÖPNV-Geschäftsführer Alexander Möller auf Anfrage mit.