Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.163,52
    -90,66 (-0,50%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.907,30
    -40,43 (-0,82%)
     
  • Dow Jones 30

    39.150,33
    +15,57 (+0,04%)
     
  • Gold

    2.334,70
    -34,30 (-1,45%)
     
  • EUR/USD

    1,0697
    -0,0009 (-0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.229,18
    +323,20 (+0,54%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.351,16
    -9,17 (-0,67%)
     
  • Öl (Brent)

    82,34
    +0,17 (+0,21%)
     
  • MDAX

    25.296,18
    -419,58 (-1,63%)
     
  • TecDAX

    3.286,63
    -24,79 (-0,75%)
     
  • SDAX

    14.473,71
    -125,85 (-0,86%)
     
  • Nikkei 225

    38.596,47
    -36,55 (-0,09%)
     
  • FTSE 100

    8.237,72
    -34,74 (-0,42%)
     
  • CAC 40

    7.628,57
    -42,77 (-0,56%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.689,36
    -32,23 (-0,18%)
     

Mega-Projekt Neom hat völlig lächerliches Design, sagt ein Professor mit Schwerpunkt auf dem Nahen Osten

Eine Darstellung von „The Line“ in der geplanten Mega-Metropole Neom (Copyright: NEOM)
Eine Darstellung von „The Line“ in der geplanten Mega-Metropole Neom (Copyright: NEOM)

„The Line“ – ein Teil von Neom, der aus zwei gespiegelten Wolkenkratzern besteht – ist eine der bekanntesten Regionen der geplanten Megastadt. Denn die Pläne Saudi-Arabiens für die futuristische Stadt haben Architekten und Designer verblüfft. Auch diejenigen, die an den ursprünglichen Entwürfen mitgearbeitet haben. Die gigantischen Bauwerke wurden wegen ihrer Auswirkungen auf die Tierwelt, ihrer Alltagstauglichkeit und ihrer allgemeinen Zweckmäßigkeit kritisiert.

Andreas Krieg ist Professor am Institut für Nahoststudien am „King's College London“. Er führte ein Interview mit Business Insider und sagt, die Pläne für „The Line“ seien „absolut lächerlich“. „The Line ist ein Projekt, das nicht nachhaltig ist. Es ist ein völlig lächerliches Megaprojekt, das aufgrund der schieren Kosten niemals realisierbar war“, erklärte er. Er sagte, dass einige der Neom-Regionen zwar klare Ziele hätten, die zentrale Stadt aber „keinen wirklichen Zweck“ oder „Nutzen“ habe.

Die Megastadt würde auch eine schwimmende achteckige Stadt mit einem nachhaltigen Hafen, ein luxuriöses Inselresort und einen Ski- und Abenteuerberg umfassen. „Aus der Perspektive einer kommerziellen staatlichen Strategie ist Neom ein sehr realisierbares Projekt, das viel zu bieten hat“, sagte Krieg. „Aber man braucht einen Plan, wie man es umsetzen kann. Damit es Investoren anzieht. Das habt Saudi-Arabien noch nicht getan“, fügte er hinzu.

Satellitenbild der Bauarbeiten an „The Line“. - Copyright: Satellite image ©2024 Maxar Technologies
Satellitenbild der Bauarbeiten an „The Line“ (Copyright: Satellite image ©2024 Maxar Technologies)

Berichten zufolge wurden die Pläne für die Megastadt in den letzten Monaten zurückgeschraubt. Ursprünglich sollte in „The Line“ bis 2030 9 Millionen Menschen wohnen. Einem kürzlich erschienenen Bericht von Bloomberg zufolge wurde diese Schätzung jedoch auf weniger als 300.000 Menschen bis zu diesem Zeitpunkt gesenkt.

WERBUNG

Die Planer waren auch wegen der mit dem Projekt verbundenen Kosten besorgt. Führungskräfte, die an Neom arbeiten, haben Berichten zufolge die offizielle Suadi-Zahl von 500 Milliarden US-Dollar (in etwa 467 Milliarden Euro) als unrealistisch niedrig abgetan. Allein die ersten 1,5 Meilen (2,41 Kilometer) der Strecke werden voraussichtlich mehr als 100 Milliarden Dollar (ungefähr 93 Euro) kosten. Das sagten zwei mit den Arbeiten vertraute Personen dem „Wall Street Journal“.

„Die Welt hat so etwas wie The Line noch nie gesehen“, sagte Krieg. „Es gab noch kein Projekt, das so viele Ressourcen verschlungen hat und keinen wirklichen Zweck hatte“, ergänzte er. Zudem ist Krieg bei weitem nicht der Erste, der die Lebensfähigkeit der Hochglanzstadt infrage stellt.

Denn letztes Jahr nannte der britische Architekt Peter Cook, der an dem Projekt beteiligt ist, die Stadt eine „erstaunliche Absurdität“. Er fügte hinzu, dass die vorgeschlagene Höhe „ein bisschen albern und unvernünftig“ sei, so das „Architect's Journal“. Vertreter von Neom reagierten nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Lest den Originalartikel auf Business Insider