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Continental-Aktie steigt – Dax-Konzern vor Aufspaltung?

Die Aktie von Continental legt am Dienstag deutlich zu. Der Autozulieferer soll einem Bericht zufolge vor einer Aufspaltung stehen. Wie könnte der Umbau des Dax-Konzerns aussehen?

Der Autozulieferer Continental führt erste Gespräche mit Beratern über den möglicherweise größten Konzernumbau der Geschichte. Eine Aufspaltung des Unternehmens könnte Teil einer neuen Strategie sein, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit dem Vorgang vertraut seien. Ein Unternehmenssprecher sagte, er wolle die „Spekulation“ nicht kommentieren.

Zu den diskutierten Szenarien gehört dem Bericht zufolge, dass der Konzern mit Sitz in Hannover eine Holding für seine Abteilungen gründen könnte und dann Anteile seiner profitablen Sparten wie des Reifengeschäfts separat an die Börse bringen könnte.

Die Strategieüberprüfung befinde sich in einer frühen Phase und es sei noch keine Entscheidung getroffen, ob solche Änderungen in Angriff genommen werden sollten, hieß es weiter.

Für einen solchen Schritt bräuchte Conti-Chef Elmar Degenhart allerdings die Zustimmung der Schaeffler-Familie. Sie hält rund 45 Prozent der Anteile. Der Konkurrent Schaeffler hatte 2008 Continental für rund 17 Milliarden Euro übernommen und war dadurch im Zuge der Finanzkrise in eine existenzbedrohende Situation geraten.

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Die Aktie reagierte mit einem deutlichen Kurssprung auf die erste Meldung und legte am Mittag 5,8 Prozent auf 252,30 Euro zu. Im Windschatten von Conti legten die Papiere des Konkurrenten Michelin zwei Prozent zu und waren mit 129,80 Euro ebenfalls so teuer wie noch nie.

Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 44 Milliarden Euro hat zwei Hauptgeschäftsfelder: Im Automobilbereich produzieren die Hannoveraner Fahrgestelle, Antriebsstränge und Sicherheitstechnik. Im Gummigeschäft ist die Autoreifenproduktion organisiert.

Aufspaltung gilt in der Zulieferbranche als geeignete Strategie, um sich für den Wandel der Autoindustrie zu wappnen. Für Aufsehen sorgte als erstes der US-Autozulieferer Delphi, der die Geschäftsbereiche für Fahrzeugelektronik und Sicherheitstechnik abgespalten hatte, um unter dem Namen „Aptiv“ die Entwicklung aktiver Sicherheitssystem und autonomer Technologie voranzutreiben. Einzig die Antriebe firmieren nun noch unter dem alten Namen.

Auch der schwedisch-amerikanische Airbag-Hersteller Autoliv hatte seine Geschäftsbereiche für aktive und passive Sicherheitssysteme organisatorisch getrennt – und damit die eigene Aktie beflügelt. Ähnliches dürfte nun auch bei Continental zu erwarten sein, sollten die Pläne tatsächlich in die Tat umgesetzt werden.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels war zu lesen, dass Schaeffler im Zuge der Finanzkrise Insolvenz anmelden musste. Dies war nicht der Fall. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.