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Lufthansa-Aktie gibt deutlich nach – doch sind die Verluste gerechtfertigt?

Ein einzelner Kommentar eines Analysten setzt am Morgen der Lufthansa-Aktie zu. Dabei sind die in der Analyse angemerkten Risiken nicht neu.

Kein guter Start in den Freitag für Lufthansa-Aktionäre. Die Aktie verlor zur Börseneröffnung fast fünf Prozent an Wert. Der Grund: Ein Analyst der Citigroup reduzierte sein Kursziel für das Papier radikal – von 32,50 auf 19,90 Euro. Experte Mark Manduca fürchtet, dass Europas größte Fluggesellschaft in den kommenden Monaten unter einen massiven Preisdruck gerät, weil das Angebot am Himmel über Europa deutlich ausgebaut wird.

Die heftige Reaktion der Investoren auf diese Analyse ist überraschend. Denn Manducas Erkenntnisse sind nun wirklich nicht neu. Erst zu Wochenbeginn hatte sich Daniel Roeska von Bernstein Research die europäischen Airlines vorgeknöpft und gewarnt: „Das Kapazitätswachstum in Richtung Winter beschleunigt sich, obwohl die Treibstoffkosten höher sind, und das wird wahrscheinlich den Druck auf die Durchschnittserlöse im schwierigsten Quartal des Jahres erhöhen.“

Im Winter wird deutlich weniger gereist, zum Teil parken die Airlines Flugzeuge vorübergehend, die Fixkosten wie Leasinggebühren oder die Löhne und Gehälter laufen aber weiter. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, wenn eine Fluggesellschaft im Winterquartal in die Verlustzone rutscht.

Doch auch wenn die warnenden Stimmen mit Blick auf den Winter absolut berechtigt sein mögen, es ist eben doch nur ein Ausschnitt des gesamten Jahres. Im bisherigen Jahresverlauf haben sich die Durchschnittserlöse vieler Airlines in Europa vielmehr erstaunlich stabil entwickelt.

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Roeska von Bernstein Research weist explizit darauf hin, dass es im dritten Quartal hier sogar sehr starke Werte geben dürfte. Im gesamten Jahresdurchschnitt könnte die Bilanz 2018 auf der Ticketpreisseite also gar nicht so schlecht ausfallen.

Dass die Anleger sich am Vormittag dennoch so schnell von Lufthansa-Aktien trennten, ist wohl auch mit einem anderen Effekt zu erklären. Seit Mitte Juli hat das Papier von 20,40 Euro auf rund 24 Euro kräftig zulegen können, getrieben unter anderem von ansehnlichen Halbjahreszahlen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einem solchen Anstieg die Nervosität einiger Anleger steigt, sie wollen nicht zu spät verkaufen. Also werden bei der kleinsten negativen Information die Gewinne realisiert. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Lufthansa neben der britisch-spanischen IAG und Billiganbietern wie Ryanair und Easyjet zu denjenigen Airlines zählt, die gut für den Wettbewerb gerüstet sind.