LBBW-Tochter Berlin Hyp verachtfacht Kredit-Risikovorsorge

(Bloomberg) -- Der Immobilienfinanzierer Berlin Hyp, eine Tochter der LBBW, hat die Zuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft im ersten Halbjahr verachtfacht. Zur Begründung verwies er auf konjunkturelle und geopolitische Entwicklungen.

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Die Nettozuführung belief sich auf 52,8 Millionen Euro, verglichen mit 6,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte die Berlin Hyp am Mittwoch mit. Es habe sowohl Einzelwertberichtigungsbedarf als auch eine Aufstockung der Pauschalwertberichtigung gegeben.

Die rasant gestiegenen Zinsen hatten zuletzt die Immobilienmärkte weltweit unter Druck gesetzt. Vielerort sinken die Bewertungen von Gebäuden. Hinzu kommt der Trend zum Homeoffice, der vor allem auch in den USA zu teils hohen Leerständen führt. Damit steigt die Gefahr, dass einige Kreditnehmer ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen können.

Die LBBW hatte die Berlin Hyp im vergangenen Jahr übernommen und damit ihr Engagement im Bereich Gewerbeimmobilien in etwa verdoppelt. Bereits im August wies die Landesbank auf Konzernebene eine Risikovorsorge im Segment Immobilien und Projektfinanzierungen von 109 Millionen Euro für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres aus.

Trotz der Rückstellungen laufen die Geschäfte bei der Berlin Hyp gut. Mit einem Vorsteuerergewinn von rund 59 Millionen Euro konnte sie im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres das Ergebnis nahezu verdoppeln.

Die Berlin Hyp geht von einem weiterhin signifikanten Niveau der Risikovorsorge im Jahr 2023 aus, erklärte sie. Am Immobilienmarkt “dominieren die Moll-Töne”, hieß im Vorwort zum Halbjahresbericht. “Die Zinssteigerungen und die unsichere Wertentwicklung halten die Transaktionsmärkte in der Wartschleife gefangen.”

Auch andere große Immobilienfinanzierer aus der Sparkassen-Gruppe hatten zuletzt ihre Risikovorsorge für Immobilienkredite deutlich angehoben, darunter die BayernLB und die Helaba.

(Neu: Ausblick im vorletzten Absatz)

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