LBBW schickt ihre Gründerin als Avatar auf Mitarbeiterfang
(Bloomberg) -- Angesichts des Fachkräftemangels in der Bankenbranche hat die LBBW ihre Gründerin jetzt als Avatar zum Leben geweckt. In sozialen Medien soll sie für das Institut auf Mitarbeiterfang gehen.
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Mittels künstlicher Intelligenz wurde Katharina, Königin von Württemberg und Gründerin der Bank, in die Gegenwart geholt. Grundlage für die Entwicklung des Avatar waren historische Gemälde.
Katharina soll nun auf einem eigenen LinkedIn-Kanal in Aktion treten und an Diskussionen teilnehmen, Einblicke in den Arbeitsalltag der LBBW teilen und ihre Meinung zu aktuellen Themen äußern, teilte die Bank am Donnerstag mit. Ihre Mission: Corporate Influencerin werden.
Zur Begründung verwies die LBBW darauf, dass sie wie viele Unternehmen in Deutschland in den nächsten Jahren zahlreiche neue Mitarbeiter brauche - und in diesem Umfeld als Arbeitgeber auffallen wolle.
Auf der einen Seite wird der demografische Wandel dazu führen, dass bei deutschen Banken in den nächsten Jahren viele Kollegen in Ruhestand gehen. Auf der anderen Seite suchen viele Institute schon jetzt händeringend nach Spezialisten, etwa in den Bereichen IT und Compliance.
Allein im dritten Quartal hatten sich die von Banken, Kreditinstituten und Fintechs in Deutschland öffentlich ausgeschriebenen Stellen auf 38.351 belaufen — ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Erhebung des Berliner Personalmarktspezialisten Index Gruppe.
Katharina, die damalige Königin des Landes, hatte 1818 den LBBW-Vorgänger Württembergische Spar-Casse gegründet, um die damals herrschende Hungersnot zu bekämpfen.
(Neu: Bankgründung im letzten Absatz)
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