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Künstliche Intelligenz - Wird so das Modedesign der Zukunft aussehen?

Zeit, Kosten und Ressourcen sparen – eine Thüringerin will die Modeindustrie mit einer Software revolutionieren. Die produziert mit Hilfe künstlicher Intelligenz tausende Designvorschläge in weniger als einer Sekunde. Der Clou: Computergenerierte 3D-Models erscheinen im Raum und präsentieren die neuen Fashion-Items.

Side face of AI robot by particle form.
Kann künstliche Intelligenz Mode kreiieren? (Bild: Getty Images) (Yuichiro Chino via Getty Images)

Eine neue Modekollektion zu entwerfen, ist im Normalfall ein langer Weg. Für jede Arbeit braucht es erst einmal Inspirationen, ehe überhaupt eine Idee entstehen kann. Dann wird am Zeichentisch gewerkelt, Skizzen entstehen und werden perfektioniert, ehe die ersten Outfits tatsächlich genäht werden.

Bei Anna Franziska Michel, Gründerin von yoona.ai, ist das anders. Die Thüringerin hat eine B2B-Design-Software entwickelt, die eigenständig Mode entwirft – und das in rasender Geschwindigkeit. „Wenn alle Informationen hochgeladen wurden und das System richtig läuft, können dann einfach mal 20.000 oder mehr Designvorschläge innerhalb einer Millisekunde gemacht werden“, erklärt die 43-Jährige.

„Yoona.ai wird Tesla für die Fashion-Welt werden!“

Damit will Michel die Modewelt revolutionieren: „Yoona.ai wird Tesla für die Fashion-Welt werden!“

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Mit der Software hat die Gewinnerin des Digital Female Leader Awards eine Lösung geschaffen, die Unternehmen in der Modebranche helfen soll, bis zu 70 Prozent der Zeit in der Entwurfs- und Kollektionsentwicklungsphase zu sparen, dadurch entsprechend Kosten zu senken und Wegwerfprodukte oder eine Überproduktion zu vermeiden.

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Anna Franziska Michel, Gründerin von yoona.ai. (Bild: yoona.ai)
Anna Franziska Michel, Gründerin von yoona.ai. (Bild: yoona.ai)

So funktioniert die Software

„yoona.ai ist eine Online-Plattform, auf der, bildlich gesprochen, zwei digitale Designer sitzen,“ erklärt die Firmengründerin. Der erste sei für das Sammeln von Daten wie Fotos, Bildern, Entwürfen und Schnittmustern zuständig, der andere dafür die Materialien zu nutzen, kreativ zu werden und Designs zu entwerfen. Das Programm gleicht solange Eckdaten ab, bis etwa ein Kinder-T-Shirt nach Meinung des „Sammlers“ den Vorgaben des Kunden entspricht. Gibt der grünes Licht, produziert der kreative Part unzählige neue Designs.

Modenschau mit computergenerierten Models

Auf Wunsch und per Mausklick, kann "yoona.ai" dann mit Hilfe von Virtual-Reality-Technik in einer computergenerierten Umgebung sofort ein 3D-Model erscheinen lassen, das die neue Kreation präsentiert. So kann ein Kunde im Nu sehen, wie ein Fashion-Item angezogen aussieht. „Ja, der Avatar ist immer der Aha-Moment“, so Michel. „Dabei ist der nur eine Spielerei.“ Es sei sogar möglich, eine ganze Modenschau mit den Avataren der berühmtesten Top-Models der Welt durchs Büro oder das Wohnzimmer laufen zu lassen. „Kein Problem,“ so Michel, „wenn der Kunde das möchte.“

Kreativität soll mit Technologie Hand in Hand gehen

Vorrangiges Ziel sei es aber, Zeit, Geld und vor allem kostbare Ressourcen zu sparen, weil nicht mehr am Geschmack des Kunden vorbei produziert werde. Die Kreativität soll durch das Programm nicht zu kurz kommen. Michel, selbst studierte Designerin, glaubt daran, dass sich Kreativität und Technologie ergänzen.

„Gerade darum sollten moderne Designer bereits während ihres Modestudiums an Technologie und innovative Lösungen herangeführt werden. Denn zukünftig werden nur Designer auf dem Markt gefragt sein, die wissen, wie man disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz, 3D-, Augmented- und Virtual-Reality-Lösungen einsetzt.“

Bleibt trotzdem noch die Frage, warum Anna Franziska Michel der Meinung ist, dass "yoona.ai" das Zeug dazu hat, der Tesla der Fashion-Industrie werden zu können? „Das ist einfach. Auch unser Markt ist riesig – wir reden hier immerhin von über 1,5 Billionen Dollar weltweit – und auch wir denken die Dinge neu!“

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