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Kleine und mittelständische Händler sterben leise. Handelsverband erwartet sinkende Mieten in Innenstädten

Trotz der Corona-Krise rechnet der Einzelhandel in Deutschland in diesem Jahr mit einem leichten Wachstum. Der Umsatz der Branche werde voraussichtlich nominal um 1,5 Prozent auf gut 586 Milliarden Euro steigen, prognostizierte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Mittwoch in Berlin.

Wachstumstreiber bleibt demnach der Onlinehandel, dessen Umsätze sich in diesem Jahr noch einmal um knapp 20 Prozent auf mehr als 87 Milliarden Euro erhöhen dürften. Der stationäre Einzelhandel werde dagegen im Gesamtjahr voraussichtlich Umsatzeinbußen von 1,1 Prozent hinnehmen müssen und noch Waren im Wert von 499 Milliarden Euro verkaufen, prognostizierte der HDE. Den verlorenen Umsatz aus dem vergangenen Jahr und aus den Lockdowns werde man nicht wieder aufholen können.

Doch sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen groß. Während die Umsätze im stationären Lebensmittelhandel nach Einschätzung des HDE auch in diesem Jahr noch einmal um 3,1 Prozent wachsen werden, dürften die Umsätze im übrigen stationären Handel von der Mode bis zum Heimwerken der Prognose zufolge um 4,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen.

Die Krise ist noch nicht vorbei

Extrem gelitten habe der Bekleidungshandel, dessen Erlöse um rund ein Drittel geschrumpft seien. Diese Branche erwarte 2021 im Vergleich zu 2020 nochmal einen Umsatzrückgang von 13,2 Prozent, im Vergleich zu 2019 sei es ein Minus von 37 Prozent.

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"Die Krise ist noch nicht vorbei, für viele Einzelhändler ist die Lage nach wie vor sehr schwierig", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die positive Entwicklung in den letzten Wochen dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass das erste Halbjahr insbesondere für den Innenstadthandel verloren sei. Mehr als die Hälfte der Innenstadthändler rechne für das laufende Jahr mit Umsätzen unter dem Vorjahresniveau. Die Frequenzen in den Innenstädten seien immer noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau, so Genth. An der früheren Prognose, dass 50.000 Händler ihre Geschäfte pandemiebedingt aufgeben müssen, hält der HDE derweil weiterhin fest. "Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sterben leise, diese Geschäftsaufgaben erscheinen möglicherweise nicht in der Insolvenzquote, weshalb diese nicht das ganze Bild zeigt", sagt Genth. Viele größere Händler haben außerdem ihr Filialnetz ausgedünnt, der Leerstand in den Innenstädten steige, so Genth.

Deshalb erwartet der HDE, dass die Ladenmieten in den Innenstadtlagen deutlich sinken werden "und auch deutlich sinken müssen, da hier in der Vergangenheit Höchstmieten erreicht wurden, die betriebswirtschaftlich nicht mehr zu rechtfertigen waren", so Genth.

Mit Material der dpa