Kein Steuervorteil, wenn die Versicherung einspringt
Ob Hämmern, Streichen oder Reparieren: Handwerkerleistungen sind steuerlich begünstigt. Ein echter Steuervorteil, denn hier wirken sich die Ausgaben direkt auf die Höhe der tariflichen Einkommensteuer aus – und das macht sich in der Steuererklärung bemerkbar. Voraussetzung: Die Arbeiten werden bei Ihnen zuhause erledigt.
Außerdem kassieren Sie nur für die Arbeitskosten einschließlich Fahrtkosten den Steuervorteil, nicht aber für das Material. Für Handwerkerarbeiten im Haushalt dürfen 20 Prozent der Aufwendungen – maximal 1.200 Euro – angesetzt werden. Dieser Betrag wird direkt von der zu zahlenden Einkommensteuer abgezogen.
Dies greift allerdings nicht, wenn eine Versicherung die Kosten erstattet. So geschehen im Fall einer Frau, die in ihrer Wohnung einen Wasserschaden reparieren musste. Die Handwerkerkosten beliefen sich auf 3.224 Euro. Die Rechnung bezahlte die Betroffene, ihre Versicherung überwies ihr die Summe zurück. Die Steuerzahlerin machte den Betrag trotzdem geltend. Schließlich müsse sie Versicherungsbeiträge zahlen, die sie steuerlich nicht absetzen könne.
Es handele sich also faktisch um nichts anderes, als wenn die Versicherungsbeiträge auf ein Sparkonto eingezahlt worden wären und der Schaden aus dem Guthaben beglichen worden wäre. Letztlich handele es sich um eine alternative Finanzierungsart für die Schadensbeseitigung. Außerdem müsse berücksichtigt werden, dass Versicherungsnehmer Bagatellschäden meist gar nicht meldeten, weil die Versicherung dann eine Möglichkeit zur Vertragskündigung habe.
Versicherte seien nicht benachteiligt
Dieser Argumentation konnte das Finanzgericht Münster nicht folgen (Az.: 13 K 136/15 E). Die Steuerpflichtige habe keinen Anspruch auf die Steuerermäßigung, weil sie wirtschaftlich nicht belastet sei. Zwar könnten die Handwerkerarbeiten grundsätzlich als steuerlich begünstigt eingestuft werden. Aber das zugrundeliegende Gesetz gehe davon aus, dass nur Zahlungen abzugsfähig sind, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betroffenen mindern.
Das Gericht konnte auch nicht erkennen, dass die Frau gegenüber nicht versicherten Steuerpflichtigen ungleich behandelt worden wäre. Im Gegenteil: „Der nicht Versicherte nimmt das erhebliche finanzielle Risiko in Kauf, bei Eintritt eines Gebäudeschadens die Instandsetzung aus eigenen Mitteln zu leisten.“ Demgegenüber habe der Versicherte unabhängig von der Höhe der bisher geleisteten Beiträge Anspruch auf die Versicherungsleistung.
Praxistipp:
Das Finanzgericht Münster hat die Revision nicht zugelassen. Dagegen hat die Klägerin Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesfinanzhof eingelegt. Diese wird dort unter dem Aktenzeichen VI B 53/16 geführt. Sollten Sie sich in einer vergleichbaren Situation befinden, können Sie gegen eine mögliche negative Entscheidung des Finanzamts Einspruch einlegen – und unter Hinweis auf die Nichtzulassungsbeschwerde das Ruhen Ihres Verfahrens beantragen.
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KONTEXT
Vorläufigkeitsvermerke: Das berücksichtigt das Finanzamt
Vermerk
Vermerk
Den Rechtsstreit, der den Vorläufigkeitsvermerk im Bescheid begründet, nennt das Finanzministerium nicht. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) klärt jetzt auf.
Den Rechtsstreit, der den Vorläufigkeitsvermerk im Bescheid begründet, nennt das Finanzministerium nicht. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) klärt jetzt auf.
Den Rechtsstreit, der den Vorläufigkeitsvermerk im Bescheid begründet, nennt das Finanzministerium nicht. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) klärt jetzt auf.
Den Rechtsstreit, der den Vorläufigkeitsvermerk im Bescheid begründet, nennt das Finanzministerium nicht. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) klärt jetzt auf.
Gewerbesteuer
Gewerbesteuer
"Das Bundesverfassungsgericht muss entscheiden, ob es verfassungsgemäß ist, dass die gezahlte Gewerbesteuer seit 2008 nicht mehr als Betriebsausgabe abgezogen werden darf", erklärt Isabel Klocke vom BdSt (Az.: 2 BvR 1559/14).
"Das Bundesverfassungsgericht muss entscheiden, ob es verfassungsgemäß ist, dass die gezahlte Gewerbesteuer seit 2008 nicht mehr als Betriebsausgabe abgezogen werden darf", erklärt Isabel Klocke vom BdSt (Az.: 2 BvR 1559/14).
"Das Bundesverfassungsgericht muss entscheiden, ob es verfassungsgemäß ist, dass die gezahlte Gewerbesteuer seit 2008 nicht mehr als Betriebsausgabe abgezogen werden darf", erklärt Isabel Klocke vom BdSt (Az.: 2 BvR 1559/14).
"Das Bundesverfassungsgericht muss entscheiden, ob es verfassungsgemäß ist, dass die gezahlte Gewerbesteuer seit 2008 nicht mehr als Betriebsausgabe abgezogen werden darf", erklärt Isabel Klocke vom BdSt (Az.: 2 BvR 1559/14).
Ausbildungskosten
Ausbildungskosten
Aufwendungen für die erste Berufsausbildung oder ein Erststudium können nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden. (Az.: 2 BvL 24/14).
Aufwendungen für die erste Berufsausbildung oder ein Erststudium können nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden. (Az.: 2 BvL 24/14).
Aufwendungen für die erste Berufsausbildung oder ein Erststudium können nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden. (Az.: 2 BvL 24/14).
Aufwendungen für die erste Berufsausbildung oder ein Erststudium können nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden. (Az.: 2 BvL 24/14).
Rentenversicherungsbeiträge
Rentenversicherungsbeiträge
"Es ist fraglich, ob Beiträge zur Rentenversicherung vorweggenommene Werbungskosten darstellen", sagt Klocke.
"Es ist fraglich, ob Beiträge zur Rentenversicherung vorweggenommene Werbungskosten darstellen", sagt Klocke.
"Es ist fraglich, ob Beiträge zur Rentenversicherung vorweggenommene Werbungskosten darstellen", sagt Klocke.
"Es ist fraglich, ob Beiträge zur Rentenversicherung vorweggenommene Werbungskosten darstellen", sagt Klocke.
Kinderfreibetrag
Kinderfreibetrag
Ist die Berechnung des Kinderfreibetrags verfassungsgemäß? Das Niedersächsische Finanzgericht hat den Betrag bereits als "verfassungswidrig zu niedrig" moniert (Az.: 7 V 237/15).
Ist die Berechnung des Kinderfreibetrags verfassungsgemäß? Das Niedersächsische Finanzgericht hat den Betrag bereits als "verfassungswidrig zu niedrig" moniert (Az.: 7 V 237/15).
Ist die Berechnung des Kinderfreibetrags verfassungsgemäß? Das Niedersächsische Finanzgericht hat den Betrag bereits als "verfassungswidrig zu niedrig" moniert (Az.: 7 V 237/15).
Ist die Berechnung des Kinderfreibetrags verfassungsgemäß? Das Niedersächsische Finanzgericht hat den Betrag bereits als "verfassungswidrig zu niedrig" moniert (Az.: 7 V 237/15).
Arbeitslosenversicherung
Arbeitslosenversicherung
"2011 hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Steuerzahler keinen Anspruch darauf haben, dass Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steuerlich berücksichtigt werden", sagt Klocke. Die Verfassungsbeschwerde läuft (Az.: 2 BvR 598/12).
"2011 hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Steuerzahler keinen Anspruch darauf haben, dass Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steuerlich berücksichtigt werden", sagt Klocke. Die Verfassungsbeschwerde läuft (Az.: 2 BvR 598/12).
"2011 hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Steuerzahler keinen Anspruch darauf haben, dass Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steuerlich berücksichtigt werden", sagt Klocke. Die Verfassungsbeschwerde läuft (Az.: 2 BvR 598/12).
"2011 hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Steuerzahler keinen Anspruch darauf haben, dass Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steuerlich berücksichtigt werden", sagt Klocke. Die Verfassungsbeschwerde läuft (Az.: 2 BvR 598/12).
Krankheitskosten
Krankheitskosten
"Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob Aufwendungen wie Zuzahlungen zu Medikamenten ab dem ersten Euro steuerlich anerkannt werden müssen", so Klocke. Bisher gilt die Grenze der zumutbaren Eigenbelastung (Az.: 2 BvR 180/16).
"Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob Aufwendungen wie Zuzahlungen zu Medikamenten ab dem ersten Euro steuerlich anerkannt werden müssen", so Klocke. Bisher gilt die Grenze der zumutbaren Eigenbelastung (Az.: 2 BvR 180/16).
"Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob Aufwendungen wie Zuzahlungen zu Medikamenten ab dem ersten Euro steuerlich anerkannt werden müssen", so Klocke. Bisher gilt die Grenze der zumutbaren Eigenbelastung (Az.: 2 BvR 180/16).
"Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob Aufwendungen wie Zuzahlungen zu Medikamenten ab dem ersten Euro steuerlich anerkannt werden müssen", so Klocke. Bisher gilt die Grenze der zumutbaren Eigenbelastung (Az.: 2 BvR 180/16).
Solidaritätszuschlag
Solidaritätszuschlag
Strittig ist, ob dieser Zuschlag verfassungsgemäß ist. Krankenkassenbonus Beiträge zur Basisversicherung können als Sonderausgabe abgesetzt werden. Der BFH klärt, ob Bonuszahlungen den Sonderausgabenabzug mindern.
Strittig ist, ob dieser Zuschlag verfassungsgemäß ist. Krankenkassenbonus Beiträge zur Basisversicherung können als Sonderausgabe abgesetzt werden. Der BFH klärt, ob Bonuszahlungen den Sonderausgabenabzug mindern.
Strittig ist, ob dieser Zuschlag verfassungsgemäß ist. Krankenkassenbonus Beiträge zur Basisversicherung können als Sonderausgabe abgesetzt werden. Der BFH klärt, ob Bonuszahlungen den Sonderausgabenabzug mindern.
Strittig ist, ob dieser Zuschlag verfassungsgemäß ist. Krankenkassenbonus Beiträge zur Basisversicherung können als Sonderausgabe abgesetzt werden. Der BFH klärt, ob Bonuszahlungen den Sonderausgabenabzug mindern.
Erbschaftssteuer
Erbschaftssteuer
Bis Juni 2016 muss die Regierung das Erbschaft-und Schenkungsteuerrecht regeln (Az: 1 BvL 21/12).
Bis Juni 2016 muss die Regierung das Erbschaft-und Schenkungsteuerrecht regeln (Az: 1 BvL 21/12).
Bis Juni 2016 muss die Regierung das Erbschaft-und Schenkungsteuerrecht regeln (Az: 1 BvL 21/12).
Bis Juni 2016 muss die Regierung das Erbschaft-und Schenkungsteuerrecht regeln (Az: 1 BvL 21/12).
Grundsteuer
Grundsteuer
"Die Grundsteuer wird auf Basis von Einheitswerten festgesetzt, die teils aus dem Jahr 1964 und in den neuen Bundesländern aus dem Jahr 1935 stammen", sagt Klocke. Ist das verfassungsgemäß? (Az.: u.a.1 BvL 11/14).
"Die Grundsteuer wird auf Basis von Einheitswerten festgesetzt, die teils aus dem Jahr 1964 und in den neuen Bundesländern aus dem Jahr 1935 stammen", sagt Klocke. Ist das verfassungsgemäß? (Az.: u.a.1 BvL 11/14).
"Die Grundsteuer wird auf Basis von Einheitswerten festgesetzt, die teils aus dem Jahr 1964 und in den neuen Bundesländern aus dem Jahr 1935 stammen", sagt Klocke. Ist das verfassungsgemäß? (Az.: u.a.1 BvL 11/14).
"Die Grundsteuer wird auf Basis von Einheitswerten festgesetzt, die teils aus dem Jahr 1964 und in den neuen Bundesländern aus dem Jahr 1935 stammen", sagt Klocke. Ist das verfassungsgemäß? (Az.: u.a.1 BvL 11/14).