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Japan hat vor einer abgelegenen Pazifikinsel genügend Mineralien gefunden, um seine E-Auto-Pläne zu verwirklichen

Ein ferngesteuertes Fahrzeug, das zur Erforschung des Meeresbodens vor der Insel Minami-Torishima eingesetzt wird. - Copyright: Nippon Foundation.
Ein ferngesteuertes Fahrzeug, das zur Erforschung des Meeresbodens vor der Insel Minami-Torishima eingesetzt wird. - Copyright: Nippon Foundation.

Die Welt sucht händeringend nach Edelmetallen für den Bau von Elektroauto-Batterien. Japan hat vielleicht gerade den Jackpot geknackt. Forscher haben eine Hauptader von rund 230 Millionen Tonnen Mineralien entdeckt. Diese Hauptader befindet sich auf dem Grund des Meeres vor einer abgelegenen Insel, etwa 2000 Kilometer von Tokio entfernt. Die Mineralien sind wichtig für die Herstellung von Elektroauto-Batterien.

Die Manganknollen, die 5000 Meter unter der Meeresoberfläche liegen, enthalten genug Kobalt, um Japan für etwa 75 Jahre zu versorgen. Laut einer Mitteilung der „Nippon Foundation“, die die Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Universität Tokio durchgeführt hat, enthält das Vorkommen außerdem mehr als den Jahresverbrauch des Landes an Nickel für ein Jahrzehnt. Beide Mineralien sind wichtige Bestandteile von Batterien für Elektrofahrzeuge. Zudem hat die Umstellung auf Elektrofahrzeuge hat einen weltweiten Wettlauf um die Sicherung von Edelmetallquellen ausgelöst. „Nikkei“ berichtete zuerst über die Entdeckung.

Wie die Forscher im Gespräch mit „Nikkei“ erklärten, enthält der Meeresboden um die Insel Minami-Torishima rund 610.000 Tonnen Kobalt. Zudem gibt es dort 740.000 Tonnen Nickel. Sie haben das Gebiet Anfang dieses Jahres mit Bergbauausrüstung und ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen erkundet. Sie planen, 2025 mit dem Abbau der ersten Mineralien zu beginnen. Japan ist führend in der Automobilindustrie. Beim Bau von Elektrofahrzeugen liegt das Land jedoch hinter vielen seiner weltweiten Konkurrenten zurück. Nach Angaben von Branchenverbänden werden 2023 nur 2,2 Prozent der in Japan verkauften neuen Personenkraftwagen elektrisch angetrieben sein. In China, dem Vorreiter bei Elektrofahrzeugen, sind es dagegen 25 Prozent. Die Entdeckung riesiger Nickel-, Kobalt- und Manganreserven lässt hoffen, dass sich das bald ändern wird.

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Die Gewinnung dieser Materialien in kommerziellem Maßstab, die voraussichtlich 2026 beginnen wird, wird nicht ohne Herausforderungen sein. Der Tiefseebergbau ist teuer, technisch schwierig und oft umstritten. Norwegen sieht sich wegen seiner eigenen Tiefseebergbauvorhaben dem Widerstand von Umweltschützern ausgesetzt.

Die Belohnung wird sich jedoch wahrscheinlich lohnen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Mineralien wie Nickel und Kobalt in den kommenden Jahrzehnten sprunghaft ansteigen wird. In einem Papier des Weißen Hauses wird geschätzt, dass die Nachfrage um 400 bis 600 Prozent steigen wird, wenn die batteriebetriebene Technologie Öl und Gas ersetzt.

Bei anderen Materialien, die in Elektroauto-Batterien Verwendung finden, wie Lithium und Graphit, könnte dieser Anstieg laut der US-Regierung bis zu 4000 Prozent betragen. Viele dieser Metalle werden derzeit aus Ländern wie Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo bezogen, wo einige Arbeiter Berichten zufolge unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssen. Sie erhalten niedrige Löhne und sind einem hohen Risiko an Unfällen ausgesetzt.

Lest den Originalartikel auf Business Insider.