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Inflationsrate sinkt in Deutschland auf 1,4 Prozent – Nahrungsmittel werden teurer

Die Verbraucherpreise steigen in der Coronakrise weniger schnell. Das liegt allerdings vor allem am niedrigen Ölpreis, andere Produkte werden teurer.

Die Entwicklung der Verbraucherpreise ist ein wichtiger Gradmesser für die Währungshüter. Foto: dpa
Die Entwicklung der Verbraucherpreise ist ein wichtiger Gradmesser für die Währungshüter. Foto: dpa

Die Coronakrise wirkt sich in Deutschland auch auf die Verbraucherpreise aus. Die Inflationsrate ist im März im Vergleich zum Vorjahr auf 1,4 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt in einer Schnellschätzung am Montag bekanntgab. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate noch bei 1,7 Prozent gelegen.

Experten hatten für den März mit einer Inflationsrate von 1,3 Prozent gerechnet. Dass die Preise weniger schnell steigen, liegt vor allem am Verfall des Ölpreises: Mit dem weitgehenden Stillstand der Wirtschaft in vielen Ländern verringert sich auch die Nachfrage nach Rohöl. Die Folge: die Preise sinken, Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee war zuletzt so billig wie zuletzt vor mehr als 17 Jahren. Hinzu kommt ein Preiskampf zwischen wichtigen den Ölförderstaaten Russland und Saudi-Arabien.

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Haushaltsenergie und Kraftstoffe wurden deshalb binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent billiger. Im Vormonat waren sie im Jahresvergleich noch um zwei Prozent gestiegen.

Anderer Preise stiegen in der Coronakrise dagegen weiter an: So wurden Nahrungsmittel um 3,7 Prozent teurer. Im Vormonat hatte der Wert noch bei 3,3 Prozent gelegen. Der Anstieg kann damit zusammenhängen, dass einzelne Produkte durch Hamsterkäufe knapp werden. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,4 Prozent (Vormonat: 1,6 Prozent).

Für die Genauigkeit der Daten für den März verbürgte sich das Statistische Bundesamt auch während der Corona-Pandemie: Die Datenerhebung für die Verbraucherpreise sei – von einigen regionalen Engpässen abgesehen – nur geringfügig beeinträchtigt. Die Datenqualität sei weiterhin gut, weil die Preise grundsätzlich in einem Zeitraum von mindestens einer Woche um die Monatsmitte erhoben werden. Im April könnte die Preisbeobachtung allerdings schwieriger werden, wie das Statistische Bundesamt zuletzt dem Handelsblatt erklärte.

Die endgültigen Ergebnisse für März werden am 16. April veröffentlicht.