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Inflation über 4 Prozent - Bundesamt gibt Details bekannt

WIESBADEN (dpa-AFX) - Angeheizt von steigenden Energiepreisen hat die Inflation in Deutschland im September erstmals seit knapp 28 Jahren wieder die Marke von 4 Prozent überschritten. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent. Eine Vier vor dem Komma bei der Teuerungsrate hatte die Wiesbadener Behörde zuletzt im Dezember 1993 mit damals 4,3 Prozent ermittelt. An diesem Mittwoch geben die Statistiker Details der Inflation im September (8.00 Uhr) bekannt.

Die Teuerung wird seit Monaten von steigenden Energiepreisen angetrieben. Zudem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung nun voll durch. Um den Konsum in der Corona-Krise anzukurbeln, hatte der Bund die Mehrwertsteuer befristet vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020 gesenkt. Seit Januar 2021 gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze, Waren und Dienstleistungen werden also tendenziell wieder teuer.

Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Inflationsraten von an die fünf Prozent in Deutschland gelten in diesem Jahr als möglich. Viele Ökonomen werten den Anstieg der Teuerung aber weiter als vorübergehendes Phänomen. Sie sehen derzeit nicht die erhöhte Gefahr einer lang anhaltenden Preisspirale. "Die jüngsten Tarifabschlüsse in Deutschland bieten keinerlei Hinweise auf eine Lohn-Preis-Spirale", sagte beispielsweise Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Fondsgesellschaft Union Investment. Im kommenden Jahr dürfte sich die Teuerung nach Einschätzung von Ökonomen wieder abschwächen.