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Maschinenbauer fürchten Russland-Embargo

In den ersten beiden Monaten 2014 ist der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu stagniert. Foto: Jochen Lübke

Deutschlands Maschinenbauer warnen eindringlich vor einer weiteren Eskalation der Krim-Krise und neuen wirtschaftlichen Strafen gegen Russland.

«Ein hartes Russland-Embargo hätte das Zeug, die Konjunkturentwicklung im Maschinenbau zu brechen», sagte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Reinhold Festge, am Montag zum Start der weltgrößten Industrieschau Hannover Messe. Sollte die Politik die Schrauben anziehen, wäre das «Gift für die Konjunktur».

Einerseits müssten zwar deutliche Antworten auf den Tisch. «Es ist völlig klar, dass hier ein eklatanter Bruch des Völkerrechtes begangen wurde, auch noch von einem Mitglied des UN-Sicherheitsrates. Es ist auch klar, dass es notwendig ist, deutliche Grenzen zu zeigen», sagte Festge. «Aber man muss wissen, was man tut, wenn man mit lautem Geschrei weiter an der Eskalationsschraube dreht: Es geht um den viertgrößten Markt für den Maschinenbau und es gibt kein Land, das derartig massive Investitionen in Russland getätigt hat, wie Deutschland», warnte Festge. Der deutsche Maschinenbau beschäftigt hierzulande fast eine Million Menschen direkt und viele indirekt.

Auf der Konjunkturseite hoffen die deutschen Maschinenbauer nach einem Dämpfer bei den Auftragseingängen zum Jahresstart auf spürbar mehr Orders in den nächsten Wochen. In den ersten beiden Monaten 2014 habe der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau mit plus ein Prozent Zuwachs zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stagniert. «Da beißt die Maus keinen Faden ab: Ein Aufschwung sieht anders aus», sagte Festge. Die Inlandsnachfrage verfehlte das Vorjahresniveau um zwei Prozent. Die für das Wachstum wichtigeren Auslandsorders stiegen immerhin um zwei Prozent.

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Dennoch halte der VDMA an seiner Wachstumsprognose fürs laufende Jahr fest und peile plus drei Prozent bei der Produktion an. «Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel», betonte Festge. Die aus dem Auftragseingang zeitversetzt resultierende deutsche Produktion habe im Januar um 5,6 Prozent zum Vorjahresmonat angezogen. «An sich ein guter Start.»

Der sei jedoch auch nötig gewesen, denn die Fabriken seien zuletzt mit 84,4 Prozent noch nicht gut ausgelastet gewesen. «Richtig wohl fühlen wir uns nahe 90 Prozent», sagte der VDMA-Präsident. Der nötige neue Schub müsse auch rasch erfolgen mit Blick auf die rund 993 000 Mitarbeiter, die im deutschen Maschinenbau derzeit eine Arbeit haben. «Wir brauchen Wachstumsraten, um sie auch weiter zu beschäftigen.»

Die Zukunftsaussichten für das Produktionsplus von drei Prozent seien keinesfalls einheitlich für die einzelnen Sparten, sondern nur ein Gesamtbild unter dem Strich, erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. «Insgesamt sind wir aber nach wie vor der Ansicht, dass die Weltkonjunktur anzieht und wir davon profitieren», meinte er.

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Pressematerial VDMA