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Immoscout24 tauscht Chefs aus

Immoscout24 trennt sich von seiner Geschäftsführung. Die beiden Nachfolger sind Eigengewächse des Konzerns – und setzen auf die Digitalisierung. So soll es künftig virtuelle Wohnungsbesichtigungen geben.

Die börsennotierte Scout24 hat am Dienstag die komplette Geschäftsführung der Immobilienvermittlungs-Plattform Immobilienscout24 ausgetauscht. Die neuen Chefs heißen Michael Bütter und Thomas Schroeter. Die alten Topverantwortlichen Judith Jungmann und Stefan Spaete verlassen den Marktführer unter den deutschen Immobilienportalen – „in gegenseitigem Einvernehmen“, wie es heißt. Dies ist die übliche diplomatische Formulierung, wenn es hinter den Kulissen gekracht hat.

Dem Eindruck, es habe Differenzen zwischen der Führung der Muttergesellschaft Scout24 und dem Duo Jungmann/Spaete gegeben, widerspricht der neue Chef Michael Bütter. Der Führungswechsel stehe im Zeichen einer „besseren Verzahnung von Immobilienwirtschaft und digitaler Wirtschaft“. Zumindest in diesem Punkt passt die Neubesetzung: Bütter kommt aus der Immobilienbranche. Bevor er Leiter der Rechtsabteilung des Mutterkonzerns Scout24 wurde, war er unter anderem in einer Führungsposition bei der Deutschen Annington maßgeblich am Börsengang 2013 beteiligt. Heute ist die Nachfolgegesellschaft Vonovia der einzige deutsche Immobilienkonzern im Dax.

Co-Chef Thomas Schroeter ist seit März 2017 als Vize-Chef für Marketing und Produkte bei ImmobilienScout24 verantwortlich. Er verfügt laut Immobilienscout24 über langjährige Erfahrung in der Digitalwirtschaft, sowohl im Konzern- als auch im Start-up-Umfeld, unter anderem als Geschäftsführer Deutschland beim Online-Marktplatz eBay.

Die Digitalisierung werde das Geschäft der Wohnungsmakler stark verändern, glaubt Schroeter. Wer in Zukunft eine Wohnung auf Immobilienscout24 sucht, soll etwa auf die Wohnungsbesichtigung vor Ort verzichten können. Das Berliner Portal will in Zukunft virtuelle Rundgänge durch die Objekte anbieten können. Solche 360-Grad-Filme sollen von den Maklern gedreht werden, die ohnehin die Wohnungen vor dem Einstellen eines Inserats begehen müssten. „Eine Innovation“, meint Schroeter, die noch von keinem Wettbewerber angeboten werde. „Wir wollen Standards setzen.“

Immosout24 ist mit 550 Mitarbeitern die stärkere der beiden Sparten Immobilien und Automobil (Autoscout24) im Scout24-Konzern. Der Umsatz der Immobiliensparte betrug 2016 rund 285 Millionen Euro, das operative Ergebnis knapp 180 Millionen Euro. Das Portal wirbt damit, durchschnittlich über 500.000 verschiedene Immobilien im Katalog zu haben und etwa zwölf Millionen Seitenbesucher pro Monat.