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Historische Fotos zeigen die Verzweiflung vieler Amerikaner während der großen Weltwirtschaftskrise

Während der Weltwirtschaftskrise standen Tausende von Arbeitslosen am Times Square Schlange, um Essen zu bekommen. - Copyright: AP Photo
Während der Weltwirtschaftskrise standen Tausende von Arbeitslosen am Times Square Schlange, um Essen zu bekommen. - Copyright: AP Photo

Während der großen Weltwirtschaftskrise, dem tragischsten wirtschaftlichen Zusammenbruch in der Geschichte der USA, waren mehr als 15 Millionen Amerikaner arbeitslos und suchten verzweifelt nach Einkommensquellen.

Im Jahr 1932 hatte fast jeder vierte US-Amerikaner keine Arbeit und 1933 erreichte die Arbeitslosenquote schätzungsweise 25 Prozent. Zum Vergleich: Während der Corona-Pandemie stieg die Arbeitslosenquote in den USA im April 2020 auf 14,7 Prozent.

Wir erklären euch, warum sogar China selbst nicht will, dass der Yuan den Dollar als globale Reservewährung ersetzt.
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Diese Fotos zeigen, wie trostlos das Land während der Weltwirtschaftskrise aussah, als sich die Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften und Arbeitsstellen über ganze Häuserblocks erstreckten.

Die Weltwirtschaftskrise war die schlimmste wirtschaftliche Tragödie in der US-amerikanischen Geschichte und führte zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit, des Hungers und der Verzweiflung.

Eine "Suppenküche" in Chicago, die der Gangster Al Capone während der Weltwirtschaftskrise 1930 für die Hungernden und Obdachlosen eröffnete. - Copyright: Rolls Press/Popperfoto via Getty Images/Getty Images
Eine "Suppenküche" in Chicago, die der Gangster Al Capone während der Weltwirtschaftskrise 1930 für die Hungernden und Obdachlosen eröffnete. - Copyright: Rolls Press/Popperfoto via Getty Images/Getty Images

Quelle: PBS

Nach einer Phase des Wohlstandsbooms in den 1920er Jahren begann mit dem Zusammenbruch des US-Aktienmarktes im Jahr 1929 die große Weltwirtschaftskrise.

Am "Schwarzen Donnerstag", dem 24. Oktober 1929, versammelten sich Menschen auf den Stufen des Sub-Treasury-Gebäudes gegenüber der New Yorker Börse in New York. - Copyright: AP
Am "Schwarzen Donnerstag", dem 24. Oktober 1929, versammelten sich Menschen auf den Stufen des Sub-Treasury-Gebäudes gegenüber der New Yorker Börse in New York. - Copyright: AP

Quelle: PBS

Der als "Schwarzer Donnerstag" bekannte Börsencrash von 1929 wurde zum Teil auf ein großes Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich, eine überbordende Warenproduktion, geringe oder gar keine Lohnzuwächse, einen Anstieg der Privatverschuldung und staatliche Misswirtschaft zurückgeführt.

Schlagzeilen wie diese besorgten die Bürger sehr. - Copyright: Archive Photo/Getty Images
Schlagzeilen wie diese besorgten die Bürger sehr. - Copyright: Archive Photo/Getty Images

Quelle: PBS

Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise waren bis in die frühen 1940er Jahre zu spüren und im Laufe des Jahrzehnts verloren mehr als 15 Millionen US-Amerikaner ihren Arbeitsplatz.

Die Menschen brachten ihre Verzweiflung mit Schildern wie diesem zum Ausdruck. - Copyright: AP
Die Menschen brachten ihre Verzweiflung mit Schildern wie diesem zum Ausdruck. - Copyright: AP

Quelle: PBS

Die Arbeitslosenquote stieg in rasanter Geschwindigkeit an. Von 1929 bis 1930 stieg die Arbeitslosigkeit von weniger als drei Millionen auf vier Millionen. Im Jahr 1931 verdoppelte sich die Zahl auf acht Millionen und 1932 lag die Arbeitslosenquote bei schockierenden 12,5 Millionen.

Diese Luftaufnahme zeigt eine lange Schlange von etwa 5.000 Arbeitslosen, die vor dem Gebäude des State Labor Bureau warten. - Copyright: AP
Diese Luftaufnahme zeigt eine lange Schlange von etwa 5.000 Arbeitslosen, die vor dem Gebäude des State Labor Bureau warten. - Copyright: AP

Quelle: University of Houston

In diesem Jahr hatte jeder vierte US-amerikanische Arbeiter keinen Job. Tausende von ihnen verloren ihr Zuhause und Hunderttausende versuchten, zu Fuß oder mit Güterwagen durch das Land zu ziehen, um Arbeit zu finden.

Während der Weltwirtschaftskrise fuhren unzählige Landstreicher auf der Suche nach Arbeit mit Güterwagen durch das Land. - Copyright: Getty Images
Während der Weltwirtschaftskrise fuhren unzählige Landstreicher auf der Suche nach Arbeit mit Güterwagen durch das Land. - Copyright: Getty Images

Quelle: University of Houston

Diejenigen, die das Glück hatten, weiterarbeiten zu können, mussten oft starke Lohnkürzungen und verkürzte Arbeitszeiten hinnehmen. Im Jahr 1932 arbeiteten 75 Prozent aller verbliebenen Arbeitnehmer in Teilzeit.

Proteste machten sich überall breit. - Copyright: AP
Proteste machten sich überall breit. - Copyright: AP

Quelle: University of Houston

Familien, die ihre Miete nicht zahlen konnten, wurden häufig aus ihren Wohnungen vertrieben. Landstreicher, die in öffentlichen Zügen nach Arbeit suchten, wurden auf die Straße gesetzt.

Viele Menschen wurden während der Weltwirtschaftskrise obdachlos. - Copyright: Arthur Rothstein/Hulton Archive/Getty Images
Viele Menschen wurden während der Weltwirtschaftskrise obdachlos. - Copyright: Arthur Rothstein/Hulton Archive/Getty Images

Quelle: University of Houston

Die Verzweiflung im Kampf ums Geld führte dazu, dass Familien im ganzen Land oft in überfüllten Hütten leben mussten. Einige hausten sogar in Höhlen oder Kanalisationsrohren.

Viele Menschen mussten in Barackensiedlungen unterkommen. - Copyright: American Stock/Getty Images
Viele Menschen mussten in Barackensiedlungen unterkommen. - Copyright: American Stock/Getty Images

Quelle: University of Houston 

Im Winter 1932 und 1933 waren schätzungsweise 1,2 Millionen US-Amerikaner obdachlos. In den USA lebten zu dieser Zeit etwa 125 Millionen Menschen.

Auf diesem Foto schläft ein Kriegsveteran auf dem Bürgersteig, während seine Frau in Decken eingewickelt ist. - Copyright: AP
Auf diesem Foto schläft ein Kriegsveteran auf dem Bürgersteig, während seine Frau in Decken eingewickelt ist. - Copyright: AP

Quellen: University of Houston, US Census Bureau

Um Geld zu sparen, bauten die Familien Lebensmittel in ihren eigenen Gärten an, machten Konserven, kauften altes Brot, suchten Suppenküchen auf und verzichteten auf den Kauf gängiger Produkte wie Milch. Viele verzichteten auch auf medizinische und zahnärztliche Versorgung, weil sie sich diese nicht leisten konnten.

Die Menschen waren dankbar für Schlange stehen für die kostenlose Suppe, die die Heilsarmee ausschenkte. - Copyright: Staff/Mirrorpix/Getty Images
Die Menschen waren dankbar für Schlange stehen für die kostenlose Suppe, die die Heilsarmee ausschenkte. - Copyright: Staff/Mirrorpix/Getty Images

Quelle: University of Houston 

Lebensmittelbanken gehörten zum Alltag und die Schlangen für Lebensmittelrationen und kostenlose Mahlzeiten waren im ganzen Land extrem lang.

Diese Männer warteten darauf, ein kostenloses Abendessen zu bekommen. - Copyright: AP
Diese Männer warteten darauf, ein kostenloses Abendessen zu bekommen. - Copyright: AP

Zu Beginn der Weltwirtschaftskrise tat Präsident Herbert Hoover den Börsencrash weitgehend als ein "vorübergehendes Ereignis in unserem nationalen Leben" ab. Er versicherte dem Land, dass das Ereignis nicht länger als 60 Tage dauern würde und glaubte nicht daran, den Verarmten staatliche Hilfe anzubieten.

Präsident Hoover schien die Lage nicht ernst zu nehmen. - Copyright: AP
Präsident Hoover schien die Lage nicht ernst zu nehmen. - Copyright: AP

Quelle: PBS

Doch die US-Amerikaner wurden wütend und Hoover wurde weithin für die wirtschaftlichen Turbulenzen verantwortlich gemacht. Verarmte Menschen, die in Barackensiedlungen im ganzen Land lebten, begannen, diese als "Hoovervilles" zu bezeichnen. Leere Taschen, die von innen nach außen gedreht waren, wurden als "Hoover-Fahnen" bekannt.

Die Barackensiedlungen wurden "Hoovervilles" genannt. - Copyright: Getty Images
Die Barackensiedlungen wurden "Hoovervilles" genannt. - Copyright: Getty Images

Quelle: PBS

Verzweifelte Menschen, die vom Hunger bedroht waren, begannen, Märsche und Arbeiteraufstände zu organisieren.

Über 10.000 Arbeitslose veranstalteten den "Hungermarsch" in Los Angeles. - Copyright: AP
Über 10.000 Arbeitslose veranstalteten den "Hungermarsch" in Los Angeles. - Copyright: AP

Quelle: Library of Congress

Die Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch negativ auf das Familienleben aus. Viele Paare zögerten ihre Heirat hinaus oder verschoben das Kinderkriegen. Im Laufe des Jahrzehnts stiegen die Trennungsraten und 1940 lebten 1,5 Millionen US-amerikanische Frauen getrennt von ihren Ehemännern.

Familien brachen während der Weltwirtschaftskrise auseinander. - Copyright: Library of Congress
Familien brachen während der Weltwirtschaftskrise auseinander. - Copyright: Library of Congress

Quelle: University of Houston 

Auch Kinder waren davon betroffen. Schätzungsweise 200.000 vagabundierende Kinder irrten durch die Straßen Amerikas, weil ihre Familien auseinanderbrachen.

Auch Kinder litten extrem unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise. - Copyright: Minnesota Historical Society/CORBIS/Corbis via Getty Images
Auch Kinder litten extrem unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise. - Copyright: Minnesota Historical Society/CORBIS/Corbis via Getty Images

Quelle: University of Houston

Afroamerikaner und mexikanische Amerikaner waren während der Weltwirtschaftskrise am stärksten betroffen. Im Jahr 1930 war die Hälfte der schwarzen Arbeiter arbeitslos. Im selben Jahr waren 70 Prozent der schwarzen Bevölkerung in Charleston in South Carolina arbeitslos. Auch 75 Prozent der schwarzen Arbeiter in Memphis verloren ihren Job.

Afroamerikaner waren besonders stark betroffen. - Copyright: MPI/Getty Images
Afroamerikaner waren besonders stark betroffen. - Copyright: MPI/Getty Images

Quelle: University of Houston, PBS

Im Laufe der Weltwirtschaftskrise deportierten die Behörden schätzungsweise 400.000 mexikanische US-Amerikaner, weil sie Konkurrenz am Arbeitsplatz befürchteten. Doch viele dieser Menschen waren amerikanische Staatsbürger.

Viele Mexican-Americans wurden deportiert. - Copyright: CORBIS/Corbis via Getty Images
Viele Mexican-Americans wurden deportiert. - Copyright: CORBIS/Corbis via Getty Images

Quelle: University of Houston

Zu ihrem Höchststand erreichte die Arbeitslosenquote 1933 schätzungsweise 25 Prozent.

Unzählige Menschen suchten verzweifelt nach einem neuen Job. - Copyright: Hulton-Deutsch Collection/CORBIS/Corbis via Getty Images
Unzählige Menschen suchten verzweifelt nach einem neuen Job. - Copyright: Hulton-Deutsch Collection/CORBIS/Corbis via Getty Images

Quelle: University of Houston

Die Weltwirtschaftskrise hatte erhebliche Auswirkungen auf die Psyche der arbeitslosen Männer, die kulturell bedingt als Brotverdiener galten. Viele wandten sich dem Alkohol zu, um zu verkraften, dass sie ihre Familien nicht mehr versorgen konnten. Andere wurden missbräuchlich oder gaben die Hoffnung ganz auf.

Für viele Männer war Alkohol die einzige Lösung. - Copyright: B. Newman/Three Lions/Getty Images
Für viele Männer war Alkohol die einzige Lösung. - Copyright: B. Newman/Three Lions/Getty Images

Quelle: University of Houston 

Die Suiziddraten stiegen während der Weltwirtschaftskrise an und erreichten ihren Höhepunkt, als auch die Arbeitslosigkeit auf einem Höchststand war.

Die Verzweiflung trieb viele Menschen in den Selbstmord. - Copyright: Paul Briol/Cincinnati Museum Center/Getty Images
Die Verzweiflung trieb viele Menschen in den Selbstmord. - Copyright: Paul Briol/Cincinnati Museum Center/Getty Images

Quelle: US National Library of Medicine

1933 wurde Franklin Delano Roosevelt zum Präsidenten gewählt und er brachte den New Deal durch den Kongress. Das Paket aus Nothilfeprogrammen, Arbeitsprogrammen und groß angelegten Regierungsreformen trug dazu bei, die Wirtschaft anzukurbeln. Auch der Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg im Jahr 1941 brachte die amerikanische Produktion in Schwung.

Die Maßnahmen unter Präsident Roosevelt kurbelten die Wirtschaft an. - Copyright: Library of Congress
Die Maßnahmen unter Präsident Roosevelt kurbelten die Wirtschaft an. - Copyright: Library of Congress

Quelle: PBS, Library of Congress

Doch die Weltwirtschaftskrise hatte nachhaltige Auswirkungen auf die USA. Sie veränderte das Verhältnis zwischen den US-Amerikanern und der Regierung grundlegend und führten zur Entwicklung von mehr staatlichen Programmen, Verantwortung und Engagement.

Die Weltwirtschaftskrise hatte nachhaltige Auswirkungen auf das Leben in den USA. - Copyright: AP Photo
Die Weltwirtschaftskrise hatte nachhaltige Auswirkungen auf das Leben in den USA. - Copyright: AP Photo

Quelle: PBS