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Helaba stoppt Neugeschäft mit Flugzeugen, BayernLB macht weiter

(Bloomberg) -- Die deutschen Landesbanken, die traditionell zu den großen Finanzierern von Flugzeugen gehören, schlagen in diesem Geschäftsbereich unterschiedliche Wege ein.

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Die Helaba stellt das Neugeschäft ein, bestätigte die Bank gegenüber Bloomberg News, nachdem sie Ende 2023 von einer Überprüfung der Aktivitäten gesprochen hatte. Bei der BayernLB werden hingegen weiter Transaktionen durchgeführt, erst diese Woche wurde ein weiterer Deal samt neuem Kunden bekannt. Noch unklar ist derweil die Lage bei der NordLB, wo nach Angaben eines Sprechers aktuell Optionen geprüft werden, was Bloomberg News bereits im Herbst unter Berufung auf Kreise berichtet hatte.

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Die Helaba begründete ihren Rückzug aus dem Neugeschäft auch damit, dass sie die erzielbaren Renditen als nicht attraktiv genug erachtet.

Einer der Gründe, warum die Geschäfte rund um die Flugzeugfinanzierungen teilweise ins Abseits geraten, könnte der stärkere Wettbewerb sein. Auf dem Markt gibt es Experten zufolge mehr Konkurrenz von Nichtbanken wie Private-Equity-Firmen und Fonds, was die Preise drückt.

Gegen Ende des vergangenen Jahres belief sich das Flugzeug-Engagement der Landesbanken Helaba, BayernLB, NordLB und LBBW sowie der DekaBank - die allesamt zum deutschen Sparkassensektor gehören - auf insgesamt rund neun Milliarden Euro, hatten Bloomberg-Recherchen gezeigt.

Die BayernLB war erst 2017 in die Flugzeugfinanzierung zurückgekehrt, nachdem sie diese im Rahmen eines Beihilfeverfahrens zuvor hatte einstellen müssen. Ihr Volumen lag wohl auch deshalb zuletzt unter dem von NordLB und Helaba. In einer Mitteilung der Bank aus dem vergangenen Jahr hieß es, sie beabsichtige, den Sektor Aviation & Space auszubauen.

Das zeigte sich erst in dieser Woche, als die BayernLB in einem LinkedIn-Post von ihrer jüngsten Transaktion berichtete: Sie habe mit der Investec Bank einen rund 130 Millionen Dollar (120 Millionen Euro) schweren Deal zur Finanzierung von 15 Flugzeugen abgeschlossen, welche von der Leasingfirma Aero Capital Solutions gemanagt würden. Sie sprach dabei von einer “Meilensteintransaktion”.

Oliver Geldner, Sector Head Aviation & Space der Landesbank, erklärte parallel auf seinem persönlichen LinkedIn-Account: “Schön, Aero Capital Solutions als BayernLB-Kunden begrüßen zu dürfen”. Bei der Transaktion agierte das Haus als Mandated Lead Arranger und Kreditgeber.

Auffällig ist, dass die BayernLB zuletzt viele Deals mit Leasinggesellschaften gemacht hatte. Durch diese lassen sich Risiken breiter streuen, verglichen mit direkten Transaktionen mit einzelnen Fluggesellschaften.

©2024 Bloomberg L.P.