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Häuptling fordert Namensänderung des Jeep Cherokee

Der Jeep Cherokee gehört zu den Klassikern der Marke, hier wird das 2019er Modell bei der North American International Auto Show in Detroit vorgestellt. (Bild: REUTERS/Jonathan Ernst)
Der Jeep Cherokee gehört zu den Klassikern der Marke, hier wird das 2019er Modell bei der North American International Auto Show in Detroit vorgestellt. (Bild: REUTERS/Jonathan Ernst) (Jonathan Ernst / reuters)

In den USA gab es zuletzt vermehrt Proteste gegen die verunglimpfende Nutzung indigener Begriffe und Symbole. Jetzt geht es um den Markennamen eines berühmten Jeep-Modells.

Die NFL-Mannschaft aus Washington hatte sich lange gegen eine Namensänderung gesträubt. Doch nachdem die Proteste immer lauter wurden, gaben sie schließlich ihren eindeutig rassistischen Namen "Redskins" ab und heißen seitdem vorläufig (und wenig einfallsreich) "Washington Football Team". Die Baseballmannschaft aus Cleveland verzichtet zwar nicht auf den Namen "Indians", immerhin aber ist die dazugehörige verzerrte Karikatur als Vereinswappen verschwunden, stattdessen gibt es jetzt ein einfaches "C" auf Uniformen und Fan-Artikeln.

Nun geht es in der jüngsten Diskussion um den Markennamen eines Autos. Seit 45 Jahren gehört der SUV "Grand Cherokee" zu den meistverkauften Jeep-Produkten. Geht es nach Chuck Hoskins Jr. soll das Auto jedoch demnächst anders heißen. Hoskins ist der oberste Häuptling der Cherokee Nation und fordert vehement eine Umbenennung. "Es ehrt uns nicht, wenn unser Name auf den Kotflügel eines Autos geklatscht wird", sagte Hoskins dem TV-Sender CNBC.

Gegen die Namensänderung des Football-Teams "Washington Redskins" hatte es jahrelang heftigen Widerstand aus der Fan-Szene gegeben. (Bild: REUTERS/Kevin Lamarque)
Gegen die Namensänderung des Football-Teams "Washington Redskins" hatte es jahrelang heftigen Widerstand aus der Fan-Szene gegeben. (Bild: REUTERS/Kevin Lamarque) (Kevin Lamarque / reuters)

Obwohl es der Cherokee Nation nicht darum ginge, dass Jeep den Namen sofort ändere, erklärte der Häuptling in einem Interview mit dem Fachmagazin Car and Driver: "Ich denke, wir befinden uns in diesem Land an einem Punkt, in dem es Zeit für Firmen und Vereine ist, indigene Namen, Symbole und Maskottchen von ihren Produkten zu entfernen." Dabei betonte er, dass er nicht glaube, dass Jeep in böser Absicht gehandelt habe. "Die Firma Jeep betrachtet es vermutlich als etwas, dass sie sich Jahrzehnte zuvor ausgedacht haben in dem guten Glauben, damit die Cherokee zu ehren." Damit aber geht der Häuptling nicht konform: "Wir hatten diesen Namen schon etwas länger als die Firma Jeep."

Jeep offen für Gespräche

Tatsächlich haben auch die Verantwortlichen bei Jeep die Zeichen der Zeit erkannt und schrieben in einem Email-Statement, man sei lege sehr viel Wert darauf, in einen "respektvollen und offenen Dialog" mit Chuck Hoskins Jr. zu treten. Der Name sei sorgfältig ausgewählt gewesen und solle die indigenen Völker Amerikas in ihrer "Stärke, ihrem Stolz und ihre, edlen Wesen" feiern. Davon aber lässt sich Hoskins Jr. als Vertreter der Cherokee nicht überzeugen, auch wenn er die Gespräche mit Jeep gegenüber CNBC als "gut und ehrlich" bezeichnete.

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Es ginge ihm auch nicht darum, dass die Cherokee an den Gewinnen beteiligt würden, wie es Jeep vorgeschlagen hatte. So eine Situation sei problematisch, da sie das zugrundeliegende Problem nicht wieder gut machen würde, so Hoskins Jr. Dass aber eine offene Diskussion über den Namen entstanden sei, mache ihm Hoffnung. Er sei sehr ermutigt dadurch, dass die Firma und ihre Kunden überhaupt über eine Namensänderung nachdächten. "Ich bin sehr hoffnungsvoll, dass die Dinge sich mit der Zeit verbessern werden", so der Cherokee-Häuptling.

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