Hagelsturm zerstört Flugzeug-Windschutzscheibe: Piloten müssen im Blindflug in Wien landen
Das Ausmaß der Naturgewalt und seiner Zerstörungskraft ließ sich im Nachhinein ablesen: Der Airbus A320 der Austrian Airlines (AUA) ist am vergangenen Sonntag nur knapp einem Unglück entkommen.
Auf dem Flug von Mallorca nach Wien hatte ein Hagelschauer die Vorderseite sowie die Windschutzscheibe der Maschine von Flug OS434 völlig zerstört. Sie sei größtenteils entfernt gewesen, schreibt die „Bild“. Zudem habe die Radarantenne frei gelegen und weitere Komponenten seien großflächig verbeult gewesen, berichtet Bloomberg.
Die österreichischen Piloten hätten einen Notruf abgesetzt und die Maschine im Anschluss in Wien blind, jedoch sicher gelandet, wie die "Bild" und Bloomberg weiter berichten. Die AUA bestätigte die Beschädigungen und die Notrufabgabe auf X.
Austrian Airbus A320-214 that passed through sever hailstorm while operating flight OS434 from Palma de Mallorca (PME) to Vienna (VIE) today. No injuries. #weatheralert #Aviation #travel #AirbusA320 pic.twitter.com/0VijgtiQ47
— Karlene Petitt (@KarlenePetitt) June 10, 2024
Der Hagelsturm sei für die Besatzung wohl völlig überraschend aufgetreten: "Das Flugzeug ist beim Anflug auf Wien in eine Gewitterzelle geraten, die laut Angaben der Piloten auf dem Wetterradar nicht sichtbar war."
When you send off four besties and they end up being „attacked“ by hail, lose half of the cockpit nose and have their front windows shattered prior to arrival. #OS434 Palma to Vienna. Very pleased you all touched ground - alive. Thanks #austrian #aua #airlines pic.twitter.com/SHOUsUY5Wg
— Exithamster (@exithamster) June 9, 2024
Unfälle in der Luft mehren sich
Gefährliche Zwischenfälle an Bord von Passagierflugzeugen hatten sich zuletzt gemehrt. Anfang Januar hatte eine Boeing 737 Max 9 einen Teil der Kabinenwand bei ihrem Flug über Kalifornien verloren. Im Mai gab es nach Turbulenzen an Bord einer Boeing 777-300ER auf dem Weg nach Singapur einen Toten sowie zahlreiche Schwerverletzte. In den vergangenen zwei Wochen habe es laut Informationen von Bloomberg außerdem zwei heftige Zusammenstöße mit Turbulenznestern gegeben, was die Diskussion um Turbulenzwarnprogramme neu aufwühlte.
fp