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Gutscheine für Starlink: Das Satelliten-Internet von Elon Musk soll jetzt schnell Internet aufs Land bringen

Flächendeckendes und auch noch leistungsfähiges Internet: Das ist gerade in vielen ländlichen Regionen Deutschland noch in weiter Ferne. Die Bundesregierung hat deshalb vor einigen Wochen ein Programm für schnelles Internet auf dem Land in Aussicht gestellt. Das Programm soll nun in wenigen Wochen anlaufen, berichtet das Handelsblatt. 200.000 Haushalten soll damit umgehend geholfen werden: durch die Nutzung von Elon Musks Starlink, das Satelliten-Internet der Tochter des Raumfahrtunternehmens Space X.

Aus dem Bundesverkehrsministerium heißt es: „Bezuschusst werden sollen die Ausgaben für die Anschaffung der technischen Ausrüstung und Installation“, heißt es aus Scheuers Ministerium. „Die monatlichen Kosten für die Nutzung des Anschlusses werden vom Zuschuss nicht erfasst sein.“

Dem Bundesverkehrsministerium nach sollen dabei Kosten für die Anschaffung technischer Ausrüstung und Installation zum Teil übernommen werden. Vom Zuschuss ausgenommen sind derweil die Kosten für die Nutzung des Anschlusses. Konkret geht es um 500 Euro. Für die entsprechenden Gutscheine sollen sich die unterstützten Haushalte Satellitenschüsseln für den Empfang kaufen können.

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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, auch zuständig für digitale Infrastruktur, hatte bereits Mitte Mai Elon Musk in Grünheide getroffen. Rein rechnerisch könnte Starlink für den Deal mit der Bundesregierung bis zu 100 Millionen Euro erhalten. Hinzu kämen 200.000 weitere Kunden in Deutschland, die 99 Euro monatlich zahlen würden.

Noch kosten die Satellitenschüsseln zur Nutzung laut Handelsblatt in der Herstellung rund dreimal soviel wie der endgültige Preis, den Starlink den Kunden in Rechnung stellt. Die Kosten für die Herstellung der Satellitenschüssel will Tesla aber in den kommenden Monaten weiter senken. Für die Kunden entfiele zumindest der hohe Anschaffungspreis komplett.

Starlink ist bislang defizitär, da das Projekt aufwendig und teuer ist. Bisher platzierte es rund 1.500 Satelliten. Weitere 10.000 sollen in den nächsten Jahren folgen. SpaceX zufolge hat das Unternehmen aber bereits mehr als 10.000 aktive Nutzer weltweit. Seit März ist es in Deutschland. Mehr als 500.000 Menschen weltweit sollen eine kostenpflichtige Vorbestellung geleistet haben.

Weil das Verlegen von Glasfaserkabeln nur zögerlich vorangeht, loben Experten den Vorstoß von Scheuer zur Kooperation. „Das macht viel Sinn“, sagt Robin Tech, Gründer der Analytikfirma Delphai, gegenüber dem Handelsblatt, „nicht unbedingt, weil es eine technisch perfekte Lösung ist, aber eine, die wesentlich schneller umzusetzen ist als Kabel oder andere erdgebundene Funkinfrastruktur.“

Die Satelliten von Starlink kreisen auf einer niedrigen Erdumlaufbahn, daher der Name: Low Earth Orbit oder LEO. Aufgrund der geringen Distanz gelangt das Signal schnell zum Nutzer.